Rembrandt, Oppenheim, Spitzweg: Mit drei hochkarätigen Ausstellungen will das Kunsthaus Apolda (Kreis Weimarer Land) im kommenden Jahr die inflationsbedingte Besucherzurückhaltung stoppen. Das Kunsthaus setzt dabei vor allem auf Radierungen des niederländischen Barockkünstlers Rembrandt van Rijn (1606-1669), wie der Kunstverein Apolda Avantgarde am Donnerstag mitteilte. Vom 14. Januar bis 28. April sollen 77 Arbeiten Rembrandts gezeigt werden, bei denen es sich überwiegend um Leihgaben des Kupferstichkabinetts an der Akademie der bildenden Künste Wien handelt.
Es sei die wohl anspruchsvollste, bedeutendste und auch teuerste Ausstellung für den 1994 gegründeten Verein, sagte Geschäftsführer Hans Jürgen Giese. «Das ist ein Ritterschlag für das Kunsthaus.» Die Organisatoren hoffen auf bis zu 15.000 Besucherinnen und Besucher und setzen dabei verstärkt auf Bus-Reisegruppen.
Auf Rembrandt soll eine Ausstellung der bekanntesten Surrealisten um die Schweizerin Meret Oppenheim (1913-1985) folgen. Gezeigt werden 100 Arbeiten, unter anderem von Man Ray, André Breton, Marcel Duchamp und Rebecca Horn (12. Mai bis 18. August 2024). Komplettiert wird das Ausstellungsjahr 2024 durch Malerei von Carl Spitzweg (1808-1885). 80 Werke des spätromantischen Malers sollen vom 1. September bis 15. Dezember 2024 gezeigt werden.
Angesichts der Preisexplosionen unter anderem für Energie und zuletzt rückläufiger Besucherzahlen hat das Kunsthaus die Zahl seiner jährlichen Ausstellungen von vier auf drei gekürzt. Dies solle zumindest bis einschließlich 2026 so bleiben, sagte Giese. «Dann sehen wir weiter.» Aktuell sind im Kunsthaus Arbeiten des deutschen Malers Hermann Stenner (1891-1914) zu sehen, von Mitte September bis Mitte Dezember folgt eine Marc-Chagall-Ausstellung.