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Rekrutierung von Berliner Erdkabel-Diebstahlschutzexperten

Kabeldiebe bringen die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) in Bedrängnis. Nun will das Unternehmen das Problem mit einer neuen Stelle in den Griff bekommen – und sucht dafür einen Experten der etwas anderen Art.

U-Bahnhof Berlin Gleisdreieck: Laut BVG kam es in diesem Jahr zu mehr als 60 Kabeldiebstählen.aussiedlerbote.de
U-Bahnhof Berlin Gleisdreieck: Laut BVG kam es in diesem Jahr zu mehr als 60 Kabeldiebstählen.aussiedlerbote.de

Stellenausschreibung der BVG - Rekrutierung von Berliner Erdkabel-Diebstahlschutzexperten

Zwölf Tage in Folge aßen Fahrgäste der U-Bahn-Linie U6 auf dem Weg zur Arbeit oder nach Feierabend mehr Dosensardinen als Berliner. Anstatt in der Hauptverkehrszeit normalerweise alle vier Minuten zu verkehren, verkehren die Züge alle zehn Minuten, manchmal auch eher zwölf oder fünfzehn Minuten.

Grund? Jemand hat ein Kabel gestohlen. „Aufgrund der Fälle im Bereich um den Bahnhof Reberg muss die BVG die Frequenz der Linien vorübergehend reduzieren“, heißt es in einer Stellungnahme der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG). „Dies ist notwendig, um eine Überlastung der Stromversorgung zu verhindern.“ Nach Angaben der BVG wurden die Reparaturarbeiten am Mittwoch abgeschlossen und die Züge sollten wieder im Normalbetrieb fahren.

Also ist alles in Ordnung? Vielleicht bis zur nächsten Veranstaltung. In einer Zeit hoher Nichteisenmetallpreise nimmt der Kabeldiebstahl zu. „Die BVG hat in diesem Jahr mehr als 60 Fälle von Kabeldiebstahl an ihren Standorten registriert“, sagte ein Sprecher auf Nachfrage von Stern. Der Sachschaden belief sich auf mehr als 900.000 Euro. Allerdings seien Fahrgäste „natürlich“ besonders von Zugausfällen betroffen, die oft Tage oder Wochen andauern. Da bei Diebstählen mitunter schwere Schäden entstehen, kann die Reparatur lange dauern.

BVG will bis zu 4.929,41 € zahlen

Mit den derzeitigen Maßnahmen, wie etwa dem Einbau von Nachtsichtgeräten, scheinen Transportunternehmen nicht in der Lage zu sein, Diebstahl zu bekämpfen. Aus diesem Grund wird nun ein neues Register erstellt und eine Stellenausschreibung veröffentlicht, in der die BVG einen „Experten für die Prävention von Erdkabeldiebstahl (w/m/d)“ sucht, der dies übernehmen kann irgendwann der Durchbruch sein.

Zu den Aufgaben gehören: „Kontinuierliche Verbesserung der Prozesse und technischen Lösungen zur Verhinderung von Kabeldiebstahl“, „Koordination und Umsetzung aller Maßnahmen zur Auswahl geeigneter Systeme“ und Durchführung von „Marktbeobachtungen, technischen Analysen und Machbarkeitsstudien“.

Auch wenn ein Gehalt von 4.469,31 bis 4.929,41 Euro zuzüglich Weihnachtsgeld und „300 Euro pro Jahr für unser Gesundheitsportal“ für manche reizvoll sein mag – wir suchen Menschen mit einem Abschluss oder Erfahrung im Bereich Elektro- oder Energietechnik. Besonders zufrieden sind wir mit unserer „Kompetenz im Bereich Kabelsysteme“.

Stellenanzeige ist seit vier Tagen auf der Rekrutierungsplattform „Stepstone“ geschaltet. Bereits angewendet? Die BVG hat bisher keine entsprechenden Angaben gemacht.

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Quelle: www.stern.de

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