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Regisseur: Frauen an der Spitze der Theater sind ein wichtiges Signal

Intendantin Laufenberg: Frauen an Theaterspitze wichtiges Signal
Iris Laufenberg, Intendantin am Deutschen Theater, steht vor der Pressekonferenz im Deutschen Theater.

Iris Laufenberg, die neue Intendantin des Deutschen Theaters Berlin, sieht die Präsenz von Frauen an der Spitze des Theaters nach wie vor als wichtiges Signal. „Wenn meine Leitung des Deutschen Theaters als Vorbild dient, wenn es bedeutet, dass Frauen den Mut haben, große Theater zu übernehmen, dann halte ich das für wichtig“, sagte Laufenberg vor dem Start der neuen Spielzeit 2023/2024 an diesem Samstag. Leider sei dies immer noch ein wichtiges Zeichen, „sollte aber eigentlich völlig normal sein.“

Laufenberg war die erste Frau, die die Leitung des 1883 gegründeten Deutschen Theaters übernahm. Der 1966 in Köln geborene Dramatiker tritt die Nachfolge des langjährigen Regisseurs Ulrich Khuon an, der zuvor das Theatertheater im österreichischen Graz geleitet hatte. Außerdem war sie viele Jahre lang Direktorin des renommierten Berliner Theaters.

Sie selbst hat erlebt, dass sie als Frau unterschätzt wurde. „Ich weiß, wie Leute dumme Dinge zu mir sagen, die Männer vielleicht nicht hören.“ Aber man muss es nicht größer machen, als es ist. „Versteck es“, sagte Laufenberg.

Staffel 141 beginnt am Samstagabend mit der Premiere von „Weltall Erde Mensch“ von Alexander Eisenach. Der Name ist dem Titel eines in der DDR erschienenen Sammelwerks entnommen, das jungen Menschen bei ihrer Priesterweihe verliehen wurde.

Allein für September sind sechs Premieren geplant. Die Marke kuratiert häufig zeitgenössische Veranstaltungen, darunter „Baracke“ von Rainald Goetz, das am 22. September Premiere hat. Laufenberg arbeitete auch mit dem Schriftsteller und Theaterregisseur Nino Haratischwili zusammen, der vor allem für seinen Roman „Das achte Leben“ bekannt ist.

Nach dem Führungswechsel blieben einige bekannte Gesichter wie Ulrich Matthes und Maren Eggert im Theaterensemble. Laufenberg holte auch neue Schauspielerinnen und Schauspieler, etwa Mercy Dorcas Otieno aus Kenia, die ab Sonntag in der Bühnenproduktion von „Prima Facie“ mitspielen wird.

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