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Regisseur Dresen: «Aufstieg der AfD ist frustrierend»

Filmregisseur Andreas Dresen empfindet den Höhenflug der AfD im Wahl-Umfragen als frustrierend. «Also es gibt sicherlich andere Möglichkeiten, seinen politischen Unmut auszudrücken, als eine extremistische Partei zu wählen», sagte der Potsdamer Filmemacher der Deutschen Presse-Agentur. Er könne zwar verstehen, dass viele Menschen mit der politischen Situation unzufrieden seien, meinte der 60-Jährige. «Aber ich würde mir natürlich wünschen, dass die Leute ihre politischen Ambitionen zu anderen Parteien hintragen als nun ausgerechnet zur AfD.»

Dresen wehrte sich gegen den häufig geäußerten Vorwurf, die AfD habe im Osten Deutschlands den größten Zulauf. «Die wird im Westen auch mittlerweile in einzelnen Wahlkreisen mit über 20 Prozent gehandelt», sagte er. «Numerisch sind sogar sicherlich mehr AfD-Wähler im Westen als im Osten.» Auch die Führungsriege der AfD passe ins Bild und sei überwiegend mit «Wessis» besetzt, meinte Dresen. «Selbst unsere Nazis sind halt aus dem Westen. Und insofern würde ich da nicht immer so ein Ost-Bashing betreiben.»

Allerdings mache sich im Osten ein massiver Frust an den politischen Verhältnissen und an der Ungleichheit in den Lebensverhältnissen fest, warnte Dresen. «Und das schlägt sich dann eben auch in solchen abstrusen und unbefriedigenden Wahlergebnissen zu Buche.»

Dresen ist bereits seit November 2012 Laienrichter am Landesverfassungsgericht. Das Potsdamer Filmmuseum zeigt derzeit eine Schau zum Lebenswerk des Regisseurs («Gundermann», «Sommer vorm Balkon», «Willenbrock», «Halbe Treppe») unter dem Titel «Voll das Leben! Andreas Dresen und Team».

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