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Regionale Kaufkraft: Helmstadt schlägt Haarburg und Wolfsburg

Geldscheine:Eurobanknoten liegen auf einem Tisch.
Eurobanknoten liegen auf einem Tisch.

Regionale Kaufkraft: Helmstadt schlägt Haarburg und Wolfsburg

Die Region mit der höchsten Kaufkraft in Niedersachsen ist der Großraum Wolfsburg. Berechnungen des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (IW) zeigen, dass, wenn man das Pro-Kopf-Einkommen um die regionalen Lebenshaltungskosten bereinigt, die Spitzenpläne des Landes nicht in der Autostadt selbst, sondern im benachbarten Kreis Helmstedt landen würden. Auf Platz drei folgt eine weitere Nachbarregion Gifhorn, auf Platz vier folgt die Stadt Wolfsburg. Dazwischen liegt die Region Harburg an zweiter Stelle.

Helmstädts Spitzenplatz ist aber nicht auf besonders hohe Einkommen dort zurückzuführen. Nominal hat das Land mit durchschnittlich 24.862 Euro nur das fünftniedrigste Durchschnittseinkommen des Landes. Bei einem deutlich niedrigeren Preis reicht es aber bei entsprechend angepasster Kaufkraft für den ersten Platz. 6,3 % günstiger als der Landesdurchschnitt. Das reicht aus, um Wolfsburg, wo die Menschen im Schnitt 1.500 Euro mehr verdienen, und Harburg zu übertreffen.

Der Raum außerhalb Hamburgs hat mit 26.921 Euro das höchste Durchschnittseinkommen im Land, knapp vor Wolfsburg (26.379 Euro) und weist auch die höchsten Preise auf. Die Preise liegen hier 2,7 % über dem Landesdurchschnitt.

Am Schlusslicht in der Kaufkraft Niedersachsens liegt die Stadt Oldenburg, wo niedrige Einkommen mit den zweithöchsten Preisen im Land einhergehen. Besser sieht es im benachbarten Oldenburg aus. Im Durchschnitt sind die Einkommen hier deutlich höher als in der Stadt, während die Preise niedriger sind. Damit liegt es in Bezug auf die Kaufkraft landesweit an siebter Stelle. Am günstigsten wohnt man im Landkreis Lüchow-Dannenberg, wo die Hauspreise 8,9 % unter dem Bundesdurchschnitt liegen. Allerdings ist auch dort das Einkommen recht gering.

Die Kaufkraft von Bremerhaven ist sogar geringer als die von Oldenburg. Die Preise liegen 6,1 % unter dem Landesdurchschnitt. Doch das reicht nicht aus, um das geringe Einkommen auszugleichen. Das durchschnittliche Nominaleinkommen in der Seestadt beträgt lediglich 19.361 Euro und liegt damit immer noch hinter dem niedersächsischen Wilhelmshaven (19.950 Euro). Außerdem sind die Preise dort niedriger.

Bei Werder Bremen sieht es deutlich besser aus. Die Preise in der Hansestadt liegen 1,4 % über dem Bundesdurchschnitt. Gleichzeitig sind die Einkommen mit durchschnittlich 23.416 Euro auch höher als in Hannover und den meisten anderen Städten im benachbarten Niedersachsen. Unter den niedersächsischen Großstädten liegen nur Wolfsburg und Braunschweig vor Bremen.

Die Berechnung basiert auf Einkommensdaten mit Stand 2022 (dem vom IW und dem Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) entwickelten Regionalen Preisindex) und Einkommensdaten des Statistischen Bundesamtes mit Stand 2022 2021.

Quelle: www.bild.de

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