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Regierung verliert Vertrauen in Flüchtlingspolitik

Asyl
Eine rote Ampel leuchtet vor dem Wort «Asyl».

Angesichts des Stillstands des politischen Prozesses und der rasant steigenden Flüchtlingszahlen werfen Kreise und Kommunen der Bundesregierung vor, das Vertrauen der Menschen zu untergraben und die Macht extremistischer Parteien zu stärken. Stadtratspräsident Stefan Jäger warnte am Donnerstag vor einem Rückgang der Aufnahmezahlen von Flüchtlingen. Die wachsende Stärke des rechten politischen Randes ist besorgniserregend. „In diesem Zusammenhang steigt die Zahl der Asylbewerber auf ein Allzeithoch“, sagte Yeager am Tag eines Treffens der EU-Innenminister in Brüssel.

Der umstrittene Reformplan für das europäische Asylsystem wird diskutiert fand dort am Donnerstag statt. Mit Spannung wird erwartet, ob klare Worte von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) den festgefahrenen Verhandlungen über sogenannte Krisenregelungen zum Durchbruch verhelfen können. Am Mittwoch forderte er seine Koalitionsregierung aus Sozialdemokraten, Grünen und Freien Demokraten auf, eine Einigung zu erzielen, hieß es aus Regierungskreisen.

Regionen sind nicht mehr bereit, den Zustrom von Flüchtlingen aufzunehmen. „Die Zugriffsdynamik nimmt weiter zu“, warnt Kreistagsvorsitzender Joachim Walter (Tübingen), Landrat. „Wir müssen daher dringend die Richtung der Einwanderungspolitik ändern.“ Das Vertrauen in das Land sei beschädigt. „Aber dieses Vertrauen ist die wertvollste Ressource unserer Demokratie.“

In einem eigenen, nahezu identischen Positionspapier, über das erstmals der SWR berichtete, forderten Kreis- und Stadträte eine Eindämmung der irregulären Migration an der Grenzkontrolle etc. Darüber hinaus muss die Liste der asylrechtlich sicheren Herkunftsstaaten um die Republik Moldau und Georgien, aber auch um die Maghreb-Staaten Marokko, Tunesien und Algerien sowie die Türkei erweitert werden, um Abschiebungen zu erleichtern. Entscheidungen über das Asylverfahren müssen in der Erstaufnahme getroffen werden.

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