Wissenschaftliche Projekte unter Mithilfe interessierter Laien haben in Hessen regen Zulauf. In den vergangenen fünf Jahren seien die Aktivitäten im Bereich «Citizen Science» nochmals deutlich ausgebaut worden, sagte eine Sprecherin der Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung der Deutschen Presse-Agentur. Ohnehin habe dieses Thema bei der Senckenberg Gesellschaft Tradition – schließlich sei sie selbst 1817 von wissenschaftlich interessierten Frankfurter Bürgern gegründet worden.
Insgesamt 27 Projekte, an denen sich interessierte Laien beteiligen können, sind derzeit auf der Homepage aufgelistet – vom Aufbau einer Arten-Datenbank im Main-Kinzig-Kreis bis hin zur Erfassung von Verbreitungsdaten von Hundert- und Doppelfüßern in Deutschland.
Auch der Nabu Hessen hebt den Gewinn für den Natur- und Artenschutz durch die Beteiligung zahlreicher Engagierter an Projekten wie der Zählaktion «Stunde der Gartenvögel» hervor. «Ohne das unermüdliche Sammeln von Naturdaten durch viele Menschen gäbe es deutlich weniger Informationen über das Vorkommen und die Verbreitung von Tieren und Pflanzen in Deutschland. Hauptamtlich wäre das gar nicht leistbar», erklärte Nabu-Sprecher Berthold Langenhorst.