Reform der Immobiliensteuern in Deutschland
Reform der Immobiliensteuern in Deutschland. Im Vorfeld des Stichtags haben etwa zwei Drittel der Immobilieneigentümer in Deutschland ihre aktualisierten Grundsteuererklärungen vor dem Wochenende eingereicht. Dennoch gibt es Millionen von Menschen, die noch die komplizierte und umständliche Erklärung bis Mitternacht am Dienstag ausfüllen müssen.
Die Erklärungen sind Teil der staatlichen Initiative zur Neubewertung der Grundsteuer in Deutschland landesweit. Dies geschieht, da die deutschen Immobilien auf veralteten Bewertungen basieren, die seit mehr als 50 Jahren nicht aktualisiert wurden. Die Regierung beabsichtigt, die Erklärungen zur Erlangung einer aktualisierten Bewertung zu nutzen, was bedeutet, dass die Grundsteuerbeträge steigen könnten.
Alle, die in Deutschland Immobilien besitzen – vom Privatbesitzer bis zum gewerblichen Vermieter – müssen für jede Immobilie eine separate Erklärung abgeben. Einige Steuerberater füllen diese gegen Gebühr aus. Doch jeder, der dies selbst tut, steht vor einer langen, verwirrenden Erklärung, voller Immobilienrechtsterminologie, die selbst für den durchschnittlichen Deutschen schwer verständlich sein wird, geschweige denn für Ausländer.
Zudem war der gesamte Prozess von Anfang an von Chaos geprägt: Das ELSTER-Steuerportal brach zusammen, kurz nachdem im Juli die elektronische Einreichung der Grundsteuerdokumente gestartet wurde.
Teilweise deshalb kritisieren derzeit mehrere Verbände den Reformprozess
“Neue Wertentscheidungen für die Grundsteuer müssen im Vorfeld getroffen werden”, heißt es in einem gemeinsamen Schreiben, das an das Bundesfinanzministerium vom Bund der Steuerzahler Deutschland, dem Deutschen Steuerzahlerbund, dem Bundesverband der Steuerberater und dem Eigentümerverband Deutschland gesendet wurde. Die Verbände weisen darauf hin, dass bereits Widersprüche und Klagen, insbesondere gegen die neue Methode zur Berechnung des Immobilienwerts, eingegangen sind.
Wird die Frist verlängert?
Kürzlich haben die Verbände eine Verlängerung der Frist für die Einreichung bis zum 31. Januar gefordert. Das Finanzministerium hat sich jedoch dagegen ausgesprochen, da die Frist bereits Ende Oktober 2022 einmal verlängert wurde.
Es ist unklar, welche Strafen auf diejenigen zukommen können, die die Erklärung nicht rechtzeitig einreichen, insbesondere wenn sehr viele die Frist versäumen. Je nach Bundesland können diejenigen, die keine Erklärung abgeben, zunächst eine Mahnung erhalten, und dann können Sanktionen für die verspätete Zahlung verhängt werden.
Immobilienbesitzer können ihre Erklärungen elektronisch bei der Steuerbehörde einreichen. Immobilienbesitzer können sich auch an das örtliche Steueramt wenden und um eine Fristverlängerung bitten. Es besteht jedoch keine Garantie, dass diese gewährt wird.
Immobiliensteuern: Müssen sich Mieter Sorgen machen?
Nicht unmittelbar.
Nur Immobilieneigentümer in Deutschland müssen diese Erklärung einreichen. Es besteht jedoch die Möglichkeit, dass Vermieter die Kosten für die Grundsteuererhöhung auf die Mieter übertragen könnten. Die neuen Grundsteuersätze treten jedoch erst am 1. Januar 2025 in Kraft, noch etwa zwei Jahre.