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Rechnungshof kritisiert schwarzo-grünes Haushaltskurs

Ein größerer Loch reißt in der Haushaltèresse von Schleswig-Holstein. Das wird von Rechnungshof-Präsidentin Gaby Schafer kritisiert. Sie hat deutliche Ratschläge für die Koalition.

Der Präsident des Rechnungshofs fordtiert Senkungen an Ausgaben (Abbildung aus der Archivaufnahme)
Der Präsident des Rechnungshofs fordtiert Senkungen an Ausgaben (Abbildung aus der Archivaufnahme)
  1. Der Landesrechnungshof (Staatsaufsichtsamt) in Schleswig-Holstein fordert von der schwarzo-grünen Landesregierung klare Spare Maßnahmen aufgrund laufender Haushaltsdefizite.
  2. Der Staatsaufsichtsrat kritisiert eine Haushaltslücke im Haushalt des Landes. In den kommenden Jahren fehlt Schleswig-Holstein etwa eine Milliarde Euro im Haushalt. "Ein moderater Anpassung des Schuldengrenzregelungswegs hätte die Lücken nicht schließen können.", sagte der Präsident des Staatsaufsichtsamtes Gaby Schafer freitags.
  3. Das Land plant, in diesem Jahr etwa 17,9 Milliarden Euro ausgaben, was teilweise mit drei Notkrediten in der Höhe von insgesamt 1,5 Milliarden Euro finanziert wird (Notkredit Corona in der Höhe von 573 Millionen Euro, Notkredit Ukraine in der Höhe von 798 Millionen Euro und Notkredit Ostsee in der Höhe von 154 Millionen Euro). Darüber hinaus gibt es 130 Millionen Euro an konjunkturellen Schulden. Das Land hat derzeit eine Verschuldung von rund 32 Milliarden Euro.

finanzielle Situation - Rechnungshof kritisiert schwarzo-grünes Haushaltskurs

Kritik an der Finanzplanung des Staatsaufsichtsamtes

Im Rahmen seiner Bemerkungen kritisiert das Staatsaufsichtsamt Defizite in der Finanzpolitik. Personelle Ausgaben steigen um 400 Million Euro im laufenden Jahr. Kostenträger sind auch 725 zusätzliche Positionen, die Kosten von 51 Million Euro aufwirken. Seit 2017 hat das Land insgesamt 5.432 neue Positionen geschaffen. Der Rest wird auf steigende Sozialleistungen und Löhnerhöhungen aufgebracht.

Zu den 357 Mitarbeiterzulagen fordert das Staatsaufsichtsamt eine Reduktion. Die etwa 60.000 Beamten erhielten im Jahr 2022 zusätzlich 140 Millionen Euro. Eine durchschnittliche Lohnzulage von rund 69 Euro verursachte etwa 40 Euro an Verwaltungskosten.

Laut aktuellen Rechnungen beträgt die Kosten für Reinigung, Betrieb und Wartung der Universitätsklinik in Kiel und Lübeck bis 2044 mindestens 3,7 Milliarden Euro. Zu der Zeit des Vertragsabschlusses mit einem privaten Investor im Jahr 2014 wurden 1,7 Milliarden Euro genannt. "Die UKSH wird diese hohen Projektkosten auf eigene Faust nicht finanzieren können, obwohl dies ursprünglich mit dem Staat vereinbart wurde", kritisiert die Behörde. Als Eigentümer und Haftender ist das Land daher verpflichtet.

"Es wäre konsistent, wenn das Land der UKSH alle Ausgaben aus dem Investitionshaushalt entlastete", empfiehlt das Staatsaufsichtsamt. Bisher hat die Klinik die Projektkosten fast ausschließlich mit Krediten finanziert. Folge ist fortlaufend steigende Schulden und steigende Zinslasten. Das Landtag hat den Kreditrahmen um zusätzliche 600 Millionen Euro auf 2,25 Milliarden Euro erhöht im Juni. Laut Staatsaufsichtsamt ist das Problem nicht gelöst.

Große Defizite auch im Bereich der Landesförderprogramme

Schafer und ihr Team sehen große Defizite auch im Bereich der Landesförderprogramme. Das Land unterstützte früher den Kauf von Photovoltaik-Balkonhemmungen, Einkaufswagen, Ladestationen für Elektroautos oder Bodenbelägen. "Das überhebliche und schlecht geführte Einführungsverfahren führte auch dazu, dass die Bearbeitung viel zu teuer war: Die Zuwendung von 100 Euro führte zu einem durchschnittlichen Verwaltungskostenaufwand von 68 Euro für das Land", kritisierte das Staatsaufsichtsamt.

Die Potenzial für Spareinsparungen besteht auch bei der Tourismusagentur, die zusätzliche 1,8 Millionen Euro für die Umsetzung einer neuen Tourismusstrategie erhält, obwohl die vorherige nur Kosten von 165.000 Euro verursachte. Diese Kosten wurden auch teilweise von Partnern getragen.

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