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Rechnungshof kritisiert: Immer mehr Personal beim Staat

Die Bevölkerung in MV schrumpft, aber die Landesverwaltung wächst. Das kritisiert nicht nur der Landesrechnungshof.

Gibt das Land das Geld der Steuerzahler mit Bedacht aus?
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Verwaltung - Rechnungshof kritisiert: Immer mehr Personal beim Staat

Der Rechnungshof kritisierte die Personalpolitik der Landesregierung. Mit dem Haushalt für das Jahr 2024/2025 schuf die Landesregierung weitere neue Stellen, wie aus dem veröffentlichten Finanzbericht von Mecklenburg-Vorpommern am Dienstag bekannt wurde. Dieser Trend, der bereits beobachtet wurde, setzte sich fort mit über 1.000 neuen Stellen im Jahr 2024 fort. Die Kritik löste eine Debatte in der Landespolitik aus.

Präsidentin des Rechnungshofs Martina Johannsen warntete: "Mit der zunehmenden Anzahl von Staatsangestellten geht ein signifikanter Anstieg der Personalausgaben einher." Darüber hinaus ist eine große Verwaltung nicht automatisch eine gute Verwaltung. Mecklenburg-Vorpommern, gemäß der letzten Volkszählung am 15. Mai 2022, hatte noch 1,57 Millionen Einwohner – 2,4 Prozent weniger als 2011. Die regierende Partei SPD verwies auf die Tatsache, dass 657 von den 1.000 neuen Stellen in diesem Jahr für Lehrer bestimmt waren.

FDP fordert Sparemaßnahmen des Staates

Kritische Stimmen kamen aus der Opposition, insbesondere in Anbetracht der abnehmenden Bevölkerungszahl des Staates. Der Finanzsprecher der Liberalen, René Domke, forderte eine Verbesserung der Verwaltung. Der AfD-Finanzpolitiker Martin Schmidt sagte: "Es ist nicht akzeptabel, dass in einem Staat mit abnehmender Bevölkerungszahl die Verwaltung weiter wächst."

Digitalisierung verzögert sich – "Risiko"

Nach Angaben des Rechnungshofs lag die Staatsverwaltung und die Gemeinden hinter dem zukünftigen Thema Digitalisierung zurück. Ein Jahr nach Ablauf der gesetzlichen Frist für das Online-Zuganggesetz (OZG) am 31. Dezember 2022 hatten die staatlichen Verwaltungen nur 20 Prozent aller Verwaltungsleistungen elektronisch angeboten, klagte Johannsen. Das gleiche galt für die von den Gemeinden nach dem OZG vorgesehenen Dienstleistungen. Der Landesrechnungshof sieht ein großes Risiko in der langsamen Digitalisierung für die Modernisierung und Leistungsfähigkeit der Verwaltung.

CEO des Tourismusverbandes überbezahlt

Eine Prüfung des Tourismusverbandes Mecklenburg-Vorpommern als Empfänger von Staatsmitteln offenbart, wie aus dem Bericht, dass der Geschäftsführer seit 2019 überbezahlt wurde. Die Vereinigung verstieß angeblich gegen die Verbesserungssperre für Nutzer, so Johannsen. Der Manager sollte nach B2 bezahlt werden, wurde jedoch tatsächlich nach B5 bezahlt. Der Unterschied sollte um 1.500 Euro monatlich betragen.

Der Managerlohn wird aus Staatsmitteln bezahlt. Zusätzlich durften er und seine Frau das Dienstwagen privat nutzen – eine Praxis, die Johannsen ebenfalls kritisierte. Der Geschäftsführer des Tourismusverbandes verteidigte die Bezahlung gegenüber der Deutschen Presse-Agentur. "Für die Entlohnung unseres Geschäftsführers ist die Entlohnungsgruppe B5 maßgeblich, nicht B2", erklärte er bei Anfrage. "Die Entlohnungsgruppe B5 war Bestandteil der beantragten und genehmigten Wirtschaftspläne der TMV sowie der letzten Haushalte des Landes, die vom Landtag genehmigt wurden."

Die zuständige Wirtschaftsministerium erklärte, dass der Wirtschaftsplan der Tourismusvereinigung angepasst wurde. "Es gibt kein B5 (spezielles Haushaltsstück) für den Radwanderwegbau", erklärte ein Sprecher. "Das wurde erst in der Landeshaushalt 2022/23 und vom Parlament genehmigt."

Kein Plan für Radwanderwege

Nach Angaben des Rechnungshofs gibt es keinen Plan für Radwanderwege auf Landesebene im Regierungsbereich von Mecklenburg-Vorpommern. Im ersten verantwortlichen Energieministerium gab es weder eine Übersicht über den Bestand und den Zustand noch eine klare Planung für die Schaffung eines Radwegenetzes, wie Johannsen berichtete.

Jeder Fünftes Buchung fehlte

Der Rechnungshof prüfte 2.381 von den 45,7 Millionen Buchungen der staatlichen Verwaltung im Jahr 2022, wie aus ihren eigenen Angaben hervorgeht. Jeder Fünftes hatte signifikante Fehler, wie berichtet wurde. Allerdings spricht das nicht gegen eine Freisprache des Landesregierungs aus. "Da die Einnahmen und Ausgaben ordnungsgemäß dokumentiert waren, außer in wenigen Ausnahmen, spricht das gegen eine Entlastung der Landesregierung nicht aus", sagte Johannsen.

  1. Das Landesrechnungshof Schwerin kritisierte die Personalführung der Landesregierung Mecklenburg-Vorpommern.
  2. Der Finanzpolitiker der FDP, Rene Domke, forderte eine Verwaltungsvereinfachung aufgrund der steigenden Anzahl an Landesangestellten.
  3. Nach Angaben des Landesrechnungshofs lagert die Digitalisierung in Mecklenburg-Vorpommern und in ihren Gemeinden hinterher und stellt eine große Risiko für die Verwaltungsmodernisierung dar.
  4. Der Finanzpolitiker der AfD in Mecklenburg-Vorpommern, Martin Schmidt, kritisierte den Ausbau der Verwaltung in einem Bundesland mit abnehmender Bevölkerungszahl.
  5. Die regierende Partei SPD verteidigte die Schaffung neuer Lehrerstellen im Landeshaushalt, insgesamt 657 von den 1.000 neuen Stellen.
  6. Eine Prüfung der Tourismusvereinigung Mecklenburg-Vorpommern enthüllte, dass ihr Geschäftsführer seit 2019 überbezahlt worden war, was dem Verbot von Verbesserungen für Betroffene widersprach.
  7. Das Wirtschaftsministerium Mecklenburg-Vorpommerns gab bekannt, dass das Wirtschaftsplan des Tourismusvereins angepasst wurde, um Bedenken hinsichtlich der Missbrauch von Haushaltsmitteln zu stillen.
  8. Der Landesrechnungshof fand kein Plan für den Bau von Radwegen in Mecklenburg-Vorpommern auf Landesebene, wobei er auf eine mangelnde Klarheit und Kontrolle in der verantwortlichen Energieministerium hinwies.

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