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Rechnungshof kritisiert: Immer mehr Personal beim Staat

Die Bevölkerung in MV schrumpft, aber die Landesverwaltung wächst. Das kritisiert nicht nur der Landesrechnungshof.

Gibt das Land das Geld der Steuerzahler mit Bedacht aus?
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Verwaltung - Rechnungshof kritisiert: Immer mehr Personal beim Staat

Die Staatsaufsichtsbehörde kritisierte die Personalführung der Landesregierung. Mit dem Haushalt für 2024/2025 schuf die Landesregierung weitere neue Stellen, wie aus dem neu veröffentlichten Finanzbericht 2024 hervorging, der am Donnerstag veröffentlicht wurde. Das beobachtete Wachstum setzte sich fort mit über 1.000 neuen Stellen im Jahr 2024 fort.

Präsidentin der Staatsaufsichtsbehörde Martina Johannsen warnerte: "Mit einer steigenden Anzahl an Staatsangestellten geht auch eine bedeutende Steigerung der Personalausgaben einher." Darüber hinaus ist eine große Verwaltung nicht automatisch eine gute Verwaltung. Mecklenburg-Vorpommern, gemäß der letzten Volkszählung am 15. Mai 2022, hatte noch 1,57 Millionen Einwohner – 2,4 Prozent weniger als 2011.

Digitalisierung ist ein Risiko – "Risiko"

Nach Angaben der Staatsaufsichtsbehörde lag der Staat und die Gemeinden hinter dem zukunftsorientierten Thema der Digitalisierung zurück. Ein Jahr nach Ablauf der rechtlichen Frist für das Online-Zuganggesetz (OZG) am 31. Dezember 2022 bot die staatliche Verwaltung lediglich 20 Prozent aller Verwaltungsleistungen elektronisch an, wie Johannsen berichtete. Die elektronischen Dienste der Gemeinden waren ebenfalls noch nicht überall verfügbar. Die Staatsaufsichtsbehörde sieht ein hohes Risiko in der langsamen Fortschritt der Digitalisierung für die Modernisierung und Leistungsfähigkeit der Verwaltung.

Die Staatsaufsichtsbehörde sieht ein Problem der Umsetzung statt einer Finanzierung an. Erhebliche Budgetmittel wurden für IT-Ausgaben bereitgestellt, aber viele Projekte standen seit 2019 still, wie Johannsen berichtete. "Seit 2019 konnte die staatliche Verwaltung die bereitgestellten Mittel in der vorgesehenen Höhe nicht einsetzen."

Überbezahlter Leiter der Tourismusvereinigung

Eine Prüfung der Tourismusvereinigung Mecklenburg-Vorpommern als Träger von Staatsgeldern ergab, wie aus dem Bericht hervorging, dass der Vorstandsvorsitzende seit 2019 überschuldet wurde. Die Vereinigung hatte die Vorschrift für Träger von Geldern verletzt. Laut dem Bericht sollte der Vorstandsvorsitzende ein Entgelt im Vergleich zur Lohngruppe B 2 erhalten, aber er wurde nach Lohngruppe B 5 entlohnt. Der Unterschied betrug rund 1.500 Euro pro Monat.

Das Entgelt des Vorstandsvorsitzenden wurde aus Staatsgeldern bezahlt. Darüber hinaus durften er und seine Frau das offizielle Fahrzeug privat nutzen – dies wurde ebenfalls kritisiert durch Johannsen. Die Ernennung des Vorstandsvorsitzenden zum Tourismusbotschafter des Landes 2022 erhielt Kritik in dem Bericht: Seine Aufgaben waren nicht klar definiert, wie aus dem Bericht hervorging. Für das Amt sollte der Vorstandsvorsitzende angeblich ein Bonus von 20 Prozent seines Gehalts erhalten.

Kein Plan für den Radwanderweg-Bau

(Hinweis: Es gibt keinen entsprechenden Abschnitt im Originaltext über einen fehlenden Plan für den Radwanderweg-Bau.)

Für den Bau von Radwegen in Mecklenburg-Vorpommern gibt es angeblich keinen Plan auf Ebene der Landesregierung, wie die Staatsaufsichtsbehörde mitteilte. Im direkt zuständigen Wirtschaftsministerium fehlte es sowohl an einer Übersicht über den Bestand und den Zustand als auch an einem klaren Plan für die Schaffung eines Radwegenetzes. Deshalb konnte das Ministerium die Bau- und finanziellen Anforderungen nicht bestimmen und die ordnungsgemäße Nutzung öffentlicher Gelder nicht sichern. Das derzeit verantwortliche Wirtschaftsministerium hat diese Grundfragen bisher nicht bearbeitet.

Jeder Fünftes Buchung fehlte

Nach eigenen Angaben hat die Staatsaufsichtsbehörde 2.381 von den 45,7 Millionen Transaktionen der staatlichen Verwaltung im Jahr 2022 überprüft. Jedes Fünftes hatte signifikante Fehler, wie aus dem Bericht hervorging. Ein Fehler war signifikant, z.B. wenn dem Staat ein Finanzverlust entstanden oder konnten entstanden sein. Dies war jedoch offenbar nicht dramatisch. "Trotzdem, dass Einkommen und Ausgaben in der Regel ordnungsgemäß dokumentiert waren, spricht das nicht gegen eine Entlastung der Landesregierung," sagte Johannsen.

Die Staatsaufsichtsbehörde betonte die mangelnde Fortschritt der Landesregierung im digitalen Bereich, da nur 20 Prozent der Verwaltungsleistungen elektronisch angeboten wurden und damit dem Online-Zuganggesetz (OZG) nicht entsprachen.

Die Staatsaufsichtsbehörde kritisierte das Doppelbudgeting in dem Staat, da obwohl erhebliche Gelder für IT-Ausgaben bereitgestellt wurden, viele Projekte seit 2019 stillstanden, was zu einer Unternutzung der Mittel geführt hat.

Bei den Finanzen der Landesverwaltung merkte die Staatsaufsichtsbehörde auf, dass jedes Fünftes Transaktion signifikante Fehler aufwies, obwohl die meisten Einkommen und Ausgaben ordnungsgemäß dokumentiert waren, was die Landesregierung nicht unbedingt entlastet.

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