Die Polizei hat am Dienstag in Berlin drei Männer und eine Frau festgenommen, weil sie angeblich einen Drogenlieferdienst mit sogenannten Cola-Taxis betrieben haben. Rund 300 Einsatzkräfte durchsuchten am Morgen 26 Standorte in Berlin und zwei im niedersächsischen Hildesheim, um gegen mutmaßliche Drogenbanden vorzugehen. Sie soll die Drogen in sogenannten Cola-Taxis geliefert haben: Käufer bestellen Waren über einen Kurierdienst, der sie dann ausliefert.
Die Berliner Staatsanwaltschaft hat nach Polizeiangaben Haftbefehle gegen drei Männer im Alter zwischen 20 und 31 Jahren und eine 32-jährige Frau erlassen. Auch ein weiterer Verdächtiger wurde festgenommen.
Die Gruppe soll an mindestens 205 Tagen zwischen dem 25. Mai 2022 und dem 10. Januar 2023 Drogen geliefert haben, teilte die Polizei mit. Ziele der Durchsuchung waren die beiden mutmaßlichen Anführer der Bande, ihre Komplizen und Helfer sowie der mutmaßliche Kurierfahrer. Der Einsatz zielte auch auf sogenannte Bunkerwohnungen, in denen die Drogen gelagert wurden.
Bei der Razzia soll die Polizei Kokain, Bargeld und digitale Speichermedien im Kilometerbereich gefunden haben. Drei Fahrzeuge wurden beschlagnahmt. Die Polizei beschlagnahmte auch Handys und Datenträger. In den vergangenen Jahren ging die Hauptstadt wiederholt gegen den organisierten Drogenhandel mit „Cola-Taxi“ vor.