Die symbolträchtigen Häuser ehemaliger Bewohner stehen am Freitag bei der Säuberung der Rheinischen Braunkohlestadt Lützerath im Mittelpunkt. Bisher haben Bagger nur Hütten und Barrikaden von Aktivisten dem Erdboden gleichgemacht. Allerdings ist das Haus in Lützerath noch nicht abgerissen. Rettungsdienste begannen am Donnerstag damit, das Gebäude zu betreten und die Hausbesetzer herauszuholen. Gelegentlich seien Böller und Steine in Richtung der Polizei geworfen worden, berichteten dpa-Reporter.
Hausbesetzer mussten am Donnerstagmorgen den symbolträchtigen Duisserner Hof aufgeben. Das Gebäude ist zu einem starken Symbol des Widerstands gegen den Braunkohletagebau Garzweiler geworden: Der Besitzer widersetzte sich bis zuletzt der Enteignung und wurde als „Lützeraths letzter Bauer“ bekannt. Die Evakuierung begann auch von einem zweiten Gebäude, dem Paulahof, mit einer aufgemalten Regenbogenfahne an der Fassade.
Die Bewohner, die dort geblieben sind, haben den Ort vor vielen Jahren verlassen. Die Gebäude gehören nun dem Energiekonzern RWE, der unter dem Gelände Braunkohle zur Stromerzeugung abbauen will.