Was passiert, wenn Cannabis in Deutschland am Steuer konsumiert wird? In letzter Zeit stellen sich einige Fahrer immer häufiger diese Frage. Die Bundesregierung möchte, dass Cannabis in Deutschland legalisiert wird.
In Zukunft soll der Besitz von bis zu 25 Gramm legal sein. Der Konsum wird ebenfalls entkriminalisiert. Gleichzeitig gelten weiterhin strenge Regeln, die auch für Fahrer gelten.
Was sagt das Gesetz über den Konsum von Cannabis am Steuer in Deutschland
Im Grunde genommen ist Cannabis in Deutschland bis zur Verabschiedung eines Legalisierungsgesetzes verboten.
Es darf weder am Steuer noch anderweitig konsumiert werden. Auch der Besitz, Kauf und Anbau des berauschenden Stoffs sind verboten.
Bei geringen Mengen Cannabis, je nach Bundesland zwischen 6 und 15 Gramm, kann eine strafrechtliche Verfolgung aufgehoben werden. Alles hängt von der konkreten Situation ab. In anderen Fällen können Geldstrafen und sogar Freiheitsstrafen von bis zu 5 Jahren verhängt werden.
Derzeit gibt es keine festgelegte Grenze, bis zu der die Teilnahme am Straßenverkehr erlaubt ist. Die entsprechenden Werte ergeben sich eher aus der üblichen Gerichtspraxis. Ab einem Wert von 1,0 Nanogramm THC (Tetrahydrocannabinol) im Blut wird in der Regel von einer Ordnungswidrigkeit ausgegangen.
Es spielt keine Rolle, ob der Fahrer Anzeichen für unangemessenes Verhalten zeigt oder nicht. Wenn jemand in diesem Zustand am Steuer erwischt wird, kann eine Geldstrafe von bis zu 1500 Euro und der Entzug der Fahrerlaubnis drohen. Die Fahrerlaubnis wird normalerweise erst nach einer medizinisch-psychologischen Untersuchung (MPU) wieder erteilt.
Es ist derzeit unklar, welche Regeln nach der Legalisierung von Cannabis gelten werden. Verkehrsminister Volker Wissing (FDP) hat bereits angekündigt, klare Regeln und Beschränkungen einführen zu wollen, die dem Alkohollimit ähneln.
Er weist darauf hin, dass derzeit untersucht wird, welcher Grenzwert für Cannabis für Fahrer festgelegt wird. Die Regeln sollen von einer interdisziplinären Arbeitsgruppe entwickelt werden, bestehend aus Experten im Bereich Recht, Medizin und Straßenverkehr.