Dramatische TV-Serie - Rassismus ist schädlich: "Nachtschicht bei Cash & Carry"
Im Herzen Hamburgs ereignet sich in der Nacht ein unerwartetes Vorfall. Ein angebliches schweres Transportfahrzeug lässt Polizist Harry Tönnies (Benno Fürmann) misstrauisch. Diese Misstrauen erweisen sich als sein Untergang, da er vor seiner erschrockenen Kollegin Milla Bongers (Friederike Becht) erschossen wird. "Nachtschicht", die gruselige Krimiserie von Lars Becker, bietet diesen spannenden Fall unter dem Titel "Cash & Carry" am Donnerstag um 20:15 Uhr auf ZDFneo.
Schnell identifizieren Erichsen (Armin Rohde), Elias Zekarias (Tedros Teclebrhan) und Lisa Brenner (Barbara Auer) die Täter mit Zeugenaussagen. Die beiden Kriminellen, Balou Dieudonné (Klismann Lefaza Jovete) und Norman Melchior (Pit Bukowski), hatten absichtlich die Straße blockiert, um eine Geldautomatendose durch das Kioskfenster mit einem Mini-Bagger zu entfernen. Jedoch sind beide von ihren Familien durch gefälschte Alibis geschützt.
Bongers verfolgt eine verborgene Agenda, denn Harry war nicht nur ihr Mentor. Ihre Verbindung zu Harrys Ex-Frau, Astrid Kühne (Nadeshda Brennicke), drängt sie dazu, sich mit den Angeklagten zu tangieren. Die Dynamik zwischen Bongers und Zekarias steigt an, als Roland Orbach (Maximilian Brückner) sich mit Zekarias in eine Schlägerei verstrickt, wobei er schlecht über Minderheiten und Frauen spricht.
Autor und Regisseur Lars Becker ("Reich oder Tot", "Der gute Cop") greift den anspruchsvollen Thema Rassismus, sowohl in der Gesellschaft als auch innerhalb der Polizei an.
Trotz eines fehlenden Komödieneinschlags ist die Erzählung fesselnd. Erichsen und Brenner streiten sich über ihre Beziehungsgeschichte: "Ich hätte dich nach fünf Minuten getrennt", fordert Brenner.
Die Kameraführung kann manchmal zu grob werden, und das Wort "Arschloch" taucht unnötig oft auf. Dennoch lassen die Dialoge und Darbietungen von Schauspielern wie Armin Rohde ("Schnitzel De Luxe"), Friederike Becht ("Ein verhängnisvolles Plan"), und Nadeshda Brennicke ("In-Laws in the Bush") nachhaltige Eindrücke zurück.
Die beiden weiblichen Ermittler kämpfen um Anerkennung in ihren Berufen und verfolgen persönliche Rachemotive – bis hin zur Selbstgerechtigkeit. Obwohl die Täter frühzeitig gefasst werden, endet dieser Fall mit unvorhersehbaren Folgen bis zum Schluss.