Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) hat sich dafür ausgesprochen, Flüchtlinge künftig schneller und unkomplizierter in den Arbeitsmarkt zu bringen. «Für mich hat Priorität, dass die Menschen mit dem, was sie können und an Fähigkeiten mitbringen, deutlich schneller in Arbeit kommen», sagte er der «Thüringer Allgemeinen» (Montag). Die obligatorischen Integrations- und Sprachkurse halte er für teils überflüssig. «Die Unternehmen stehen bereit und sagen, wir brauchen jede Hand.»
Ramelow forderte weiter, den für November geplanten Flüchtlingsgipfel von Bund und Ländern vorzuziehen. «Je schneller wir reden, desto besser. Die Finanzierung und Fragen der Arbeitsmigration: Das alles duldet keinen Aufschub mehr.» In dieser Situation müssten alle zusammenarbeiten, sagte er weiter – «der Bund, das Land, die Wirtschaft, aber auch die Kommunen, wo die Verfahren in einigen Ausländerbehörden noch zu lange dauern.»