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„Querdenken“-Schöpfer Ballweg weiter in Untersuchungshaft

«Querdenken»-Initiator Michael Ballweg
Michael Ballweg, Initiator der Initiative «Querdenken», steht vor einem Mikrophon.

“Querdenken”-Gründer Michael Ballweg bleibt in Haft. Das Landgericht Stuttgart habe nach einer erneuten mündlichen Haftprüfung seine Haftentlassung abgelehnt, sagte ein Gerichtssprecher am Mittwoch. Die Bedingungen der Untersuchungshaft galten weiterhin.

Erst vor wenigen Tagen hat das Oberlandesgericht Stuttgart entschieden, dass Ballweg sechs Monate in Untersuchungshaft zu nehmen ist. Ein Sprecher des Oberlandesgerichts sagte, dass der Angeklagte nach den derzeitigen Umständen und Beweisen weiterhin stark in gewerbsmäßigen Betrug und versuchte Geldwäsche verwickelt sei, wenn Fluchtgefahr bestehe. Seit der Festnahme am 29. Juni führt die Staatsanwaltschaft “die Ermittlungen mit der gebotenen Schnelligkeit und Zügigkeit”. Damit sind die Voraussetzungen für eine Inhaftierung des 48-Jährigen von mehr als sechs Monaten gegeben.

Ballwegs Anwälte haben wiederholt erfolglos darauf bestanden, dass die Haft beendet wird. Laut Behörden ergab eine Durchsuchung Ende Juni vergangenen Jahres konkrete Hinweise darauf, dass Ballweg das Land verlassen wollte.

Die Bewegung „Querdenken“ in Stuttgart begann 2017 nach der Corona-Pandemie, die viele deutsche Städte prägte. Immer wieder haben Unterstützer öffentlich gegen politische Maßnahmen zur Eindämmung des Virus demonstriert. Auch Polizisten und Medienvertreter wurden angegriffen. Der Verfassungsschutz beobachtet die Szene auf verfassungsfeindliche Ansichten, Verschwörungstheorien und Antisemitismus.

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