Die Ankündigung eines Endes der obligatorischen Quarantäne für Personen, die nach China einreisen, könnte bald zu mehr Flugverkehr nach Europa führen. Die Lufthansa Group prüfe, wie man Flugpläne nach Festlandchina anpassen könne, so eine Sprecherin.
Die Gesundheitskommission der Stadt Peking gab am Montag bekannt, dass sie das Risikoniveau des Coronavirus ab dem 8. Januar senken wird. Dadurch müssen Reisende bei der Ankunft keine Hotelquarantäne mehr ertragen. Zuletzt wurden Reisende für mindestens fünf Tage in Hotelzimmern unter Quarantäne gestellt und streng überwacht. Teilweise ist sogar eine 21-tägige Einreisequarantäne vorgeschrieben.
Chinesen dürfen nach und nach wieder ins Ausland reisen. Allerdings breitet sich das Virus nach dem Ende der Null-Covid-Politik derzeit mit rasender Geschwindigkeit aus. Allein in den ersten drei Dezemberwochen infizierten sich nach offiziellen und unbestätigten internen Schätzungen 248 Millionen Menschen oder 18 Prozent der Bevölkerung mit dem Virus. Krankenhäuser sind überlastet und viele Krematorien können Leichen nicht schnell genug einäschern.
Aufgrund der hohen Infektionszahlen wurde vor Weihnachten angerufen, um eine vorübergehende und vollständige Aussetzung von Flügen aus China zu beantragen. Das Bundesverkehrsministerium lehnte den Vorschlag wegen der geringen Zahl von Flügen ab. Lufthansa führt derzeit vier Flüge pro Woche von Frankfurt nach Peking und Shanghai auf dem chinesischen Festland durch. Die Tochtergesellschaft Austrian Airlines hatte bereits vor den Lockerungen angekündigt, ab 13. Jänner zweimal statt einmal wöchentlich von Wien nach Shanghai zu fliegen.