Dies wird durch den massiven Beschuss von Kraftwerken im Land belegt.
Putin will die Ukraine erfrieren lassen. Andreas Umland, Experte am Stockholmer Osteuropa-Institut, hält ein solches Szenario für den Kriegsverlauf für durchaus realistisch. Hinzu kommt, dass auch ukrainische Politiker Angst vor einem kalten Winter haben.
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Die Ukraine wurde am 10. Oktober einem massiven Beschuss durch Russland ausgesetzt. Explosionen donnerten gleichzeitig in mehreren Städten des Landes, einschließlich der Hauptstadt. Russland beschädigte die Infrastruktur von Kiew, Lemberg, Charkiw und anderen Städten der Ukraine.
Nach Angaben von Premierminister Denys Shmyhal wurden elf wichtige Infrastruktureinrichtungen in verschiedenen Siedlungen beschädigt.
Laut dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj waren die Ziele des Kreml Energieanlagen. Wahrscheinlich sind ähnliche Aktionen aus Russland näher am Winter zu erwarten.
Putin will die Ukraine erfrieren lassen und Kiew schlagen
Laut Andreas Umland, Experte am Stockholmer Osteuropa-Institut, soll der Beschuss der Infrastruktur die Einwohner der Ukraine dazu zwingen, ihre Regierung zu beeinflussen. Nämlich, die Führung des Landes aufzufordern, Russland nachzugeben.
Seiner Meinung nach klingt Putins Botschaft an die Ukraine insgesamt so: “Entweder Sie geben Ihr Land auf, oder wir bombardieren Ihre Infrastruktur, und dann sterben Sie vor Kälte.”
Putin will die Ukraine einfrieren: warum es symbolische Bedeutung hat
Doch nicht nur Militärexperten erwägen ein solches Szenario für den Kriegsverlauf. Ukrainische Politiker weisen auch darauf hin, dass Putin diese Strategie wählen könnte, um zu versuchen, das Blatt des Krieges zu seinen Gunsten zu wenden. Der Bürgermeister von Kiew Vitaliy Klitschko sagte dazu: „Wir kämpfen dafür, dass die Menschen auch im Winter mit ausreichend Strom, Wasser und Wärme versorgt werden.“
Ihm zufolge ist es möglich, dass die ukrainische Hauptstadt und andere Städte des Landes im Winter ohne Heizung bleiben. Dieses Risiko, so der Bürgermeister, ist in erster Linie mit dem Beschuss verbunden. Aus diesem Grund fordert die Ukraine Partner auf, spezielle Raketenabwehrsysteme bereitzustellen.
Es gibt auch einen Standpunkt, dass die Strategie des „kalten Winters“ auch eine symbolische Bedeutung für Putin hat. Für ihn steht es in direktem Zusammenhang mit den Ereignissen des Zweiten Weltkriegs – nämlich mit der Schlacht um Stalingrad. Als es der Roten Armee trotz schwerer Verluste gelang, die deutschen Soldaten zu umzingeln. Und diese wiederum starben an Hunger und strengen Frösten.
