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Fortuna Düsseldorf - 1. FC Magdeburg
Der Magdbuger Torschütze zum 2:2 Moritz Kwarteng (l) jubelt mit Baris Atik.

Zwei Tore waren erfolgreich, die Passquote und Ballbesitzquote waren gut, aber sie kassierten auch drei Gegentore und kehrten schließlich ohne Punkt nach Hause zurück. In der Saison des 1. FC Magdeburg ist alles so häufig. Entsprechend frustriert waren Spieler und Trainer nach dem 2:3 von Fortuna Düsseldorf. Langsam stellt sich die Frage, ob der Aufsteiger wirklich reif genug ist, um in der Bundesliga um Platz zwei mitzuspielen.

“Wir haben hier Lust, zum tausendsten Mal über individuelle Fehler zu sprechen. Leider haben wir unsere Gegner ins Tor geschickt und mussten das Matchup besser hinnehmen. Es war in allen Belangen nicht das, was wir uns vorgestellt haben”, fasst Baris Atik die Stimmung der Magdeburger zusammen Mannschaft. Nur zwei Minuten später ging die Kombination aus Mittelfeld und Abwehr schief, und Ronaldo musste sich mit dem späteren Doppelstürmer Davide Konaci einen aussichtslosen Showdown liefern. Am Ende des Tages verpasste Piccini einen Elfmeter und es gab nur eine gelbe Karte, aber das TV-Bild war nicht so eindeutig – es kann einen Freistoß und eine rote Karte wegen Notbremsung geben.

Zum Glück für den FCM und den Führungstreffer passte Fortuna den Ball unfreiwillig auf Moritz Broni Kwarteng. Doch Magdeburgs Patzer gingen weiter: Erst verlor Kapitänin Amara Conte mit zwei Düsseldorfern eine Ecke, dann verpasste er den Pass von Rookie Daniel Herber durch die Mitte aufs Tor, ein Schritt in Richtung Ball – Magdeburgs Stand von 1:2 Punkten. Allerdings übernahm Herb, der von Rot-Weiss Essen verpflichtet wurde, nach dem Spiel die Verantwortung: „Der zweite Ball, den ich kassiert habe, war auch meine Verantwortung, ich hätte den Ball nicht so passen dürfen“, erklärte der 28-Jährige.

Später trat Herb mehrfach in Erscheinung, zuerst als Rechtsverteidiger und dann als Innenverteidiger mit zwei Paraden auf der Linie. „Als wir ihn in der Innenverteidigung hatten, hatte er es leichter, weil er sich dort wohler fühlte. Er war gut in Zweikämpfen und ja, er hat innen gespielt – aber nicht jedes Mal, wenn wir innen gespielt haben, haben beide getroffen“, sagte FCM-Trainer Christian Titz Heber.

Also wirkt nicht alles, was der FCM aufs Feld bringt, gegen die ambitionierten Rheinländer. Auch Stürmer Luke Castegnos legte einen soliden Einstand hin, war indirekt an mindestens zwei Toren beteiligt und traf vor dem 2:2-Ausgleich nur den Pfosten. Der 30-Jährige zeigte dennoch seine Gefährlichkeit in einem Spiel, in dem der FCM kein Offensivfeuerwerk zündete. „Wenn Luke in den Raum kommen muss, hat er eine gute Stimmung, und wenn wir aggressive Szenen haben, ist er immer gefährlich“, sagte Titz in einer Pressekonferenz.

Der FCM räumt ein, dass mit der neuen Kombination aus Abwehr und Mittelfeld nicht alle Gänge perfekt funktionieren. Alleine hier bleibt nicht viel Zeit, um auf Verbesserungen zu warten, denn am Sonntag (5. Februar) kommt die direkte Konkurrenz vom Karlsruher SC (18 Punkte) nach Magdeburg. Nicht zum ersten Mal in dieser Saison musste der FCM auf Torhüter Dominic Lehman endlich hören: „Wir müssen diese Fehler abstellen.

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