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Psychotherapeuten kritisieren Vorgabe für Ärzte

Das Deutsche Psychotherapeuten Netzwerk (DPNW) hat die Vorgabe der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) Bayern verurteilt, wonach Ärzte keine therapeutischen Gespräche mehr mit psychisch kranken Patienten abrechnen dürfen, die auf einen Therapieplatz warten. Auf dem Weg zur Therapie seien Ärzte «oft eine wichtige Stütze, um die Leidenszeit bis zur Therapie erträglich zu gestalten. Die Entscheidung der KV Bayern, dies zu untersagen, ist eine bodenlose Frechheit und ein Schlag ins Gesicht der Patienten», kritisierte der Vorsitzende Dieter Adler am Mittwoch.

Er verstehe nicht, wie eine Kassenärztliche Vereinigung «den gebeutelten Patienten den letzten Boden unter den Füßen» wegziehen könne, betonte Adler. In einem Rundbrief hatte die KV Bayern Ärzte darauf hingewiesen, dass sie keine therapeutischen Gespräche mit psychisch kranken Patienten abrechnen dürfen, die auf einen Therapieplatz warten oder bei denen eine Psychotherapie notwendig ist. Bislang hätten Ärzte, die über die Qualifikation zum Erbringen psychosomatischer Leistungen verfügten, solche Gespräche abrechnen dürfen, erläuterte Adler. Die KV Bayern nahm zu der Kritik zunächst keine Stellung.

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