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Psychische Belastungen am Arbeitsplatz: Unterstützung für Erzieher und Lehrer

Hilfe für Pädagogen und Lehrkräfte:Im Max-Planck-Gymnasium Karlsruhe findet eine Unterrichtsstunde statt.
Im Max-Planck-Gymnasium Karlsruhe findet eine Unterrichtsstunde statt.

Psychische Belastungen am Arbeitsplatz: Unterstützung für Erzieher und Lehrer

Um pädagogische Fachkräfte und Lehrkräfte vor Burnout zu schützen, bietet die Baden-Württemberg Stiftung einen neuen Ausbildungsgang an. „Pädagogische Fachkräfte und Lehrer sind anfälliger für Lärm und psychischen Stress als andere Berufsgruppen“, erklärt die Stuttgarter Stiftung. Eine Umfrage im Rahmen der aktuellen „Igloo“-Studie, die die Leseleistungen von Kindern am Ende der vierten Klasse international verglich, ergab zudem, dass sich fast die Hälfte der Lehrer im Arbeitsalltag erschöpft und überlastet fühlen. Dies erhöht das Risiko eines Burnout-Syndroms und damit verbundener psychischer Erkrankungen.

Genaue Zahlen liegen der baden-württembergischen Lehrergewerkschaft GEW nicht vor. Die psychische Gesundheit der Mitarbeiter ist schon lange ein Thema. Die GEW setzt sich auch dafür ein, die Prävention zu stärken. „Wenn Coaching und Supervision zum Standard werden, wird das ein wichtiges Instrument sein“, sagte Geschäftsführer Matthias Schneider. Supervision ist ein Austausch von Erfahrungen und professioneller Beratung.

Schneider erwähnte unter anderem Lehrer-Coaching-Gruppen nach dem „Freiburger Modell“. Die Initiative wird vom Kulturministerium unterstützt und zielt darauf ab, die Beziehungen zwischen Lehrern und Schülern, Eltern, Mitarbeitern und Vorgesetzten zu verbessern.

Für ihr Gesundheitsprogramm „Gesundheitsschiff“ haben die Stiftung und das Universitätsklinikum Ulm im Projekt „Mit uns“ jetzt einen neuen Schulungskurs entwickelt: Bei einem kostenlosen Seminar erhalten Pädagogen Hintergrundwissen, Übungen, und Materialien zur Bewältigung psychosozialer Belastungen und können sowohl im Schul- oder Kindergartenalltag als auch im Privatleben eingesetzt werden. Dadurch sollen gesundheitlichen Problemen vorgebeugt, Stress minimiert und die Widerstandsfähigkeit gestärkt werden. „Nach einer Pilotphase starten die Angebote nun bundesweit“, teilte die Stiftung mit. Christoph Dahl, Geschäftsführer der Stiftung, erklärte, dass Pädagogen wichtige Arbeit für die Gesellschaft leisten. In diesem Bereich herrscht ein enormer Fachkräftemangel. „Wir setzen uns daher dafür ein, dass Bildungsfachkräfte und Lehrkräfte Zugang zu gesundheitlicher Unterstützung am Arbeitsplatz haben und durch unsere Programme wissenschaftlich fundierte Abhilfemöglichkeiten bieten.“

Bessere Arbeitsbedingungen aus GEW-Sicht sind beispielsweise kleinere Gruppen Kindertagesstätten, in denen kleinere Klassen die wirksamste Maßnahme sind, damit die Erzieherinnen und Erzieher gesund arbeiten können (längere Arbeitszeiten). Allerdings erklärte Schneider: „Aufgrund des Fachkräftemangels hat sich die Situation in den letzten Jahren eher verschlechtert als verbessert.“

GEW schlug unter anderem einen 21-Punkte-Plan zur Behebung des Lehrermangels vor . Eine weitere Senkung des Alters bedeutet, dass ältere Lehrer weniger Stunden pro Woche arbeiten. Dies soll dazu führen, dass mehr Betroffene bis ins hohe Alter arbeiten können. „Trotz der finanziellen Einbußen gehen die meisten Lehrer vorzeitig in den Ruhestand.“

Seit 2009 beteiligt sich die Baden-Württemberg Stiftung im Rahmen des Programms „Join the Health Ship“. Das interdisziplinäre Team des Universitätsklinikums Ulm schult Erzieher und Lehrer in Grundschulen sowie in Sonderpädagogischen und Beratungsstellen (SBBZ), um Kinder auf spielerische Weise für Themen wie gesunde Ernährung, Bewegung und Achtsamkeit zu begeistern. Es wird davon ausgegangen, dass mehr als 10.000 Bildungsexperten und Lehrer aus 3.000 Institutionen und Schulen im Südwesten Chinas an den Schulungen teilgenommen haben.

„Aber wir beziehen auch die Eltern aktiv in unsere Programme ein, denn sie sind es, für die wir trainieren. Sie sind diejenigen, die ihre Kinder zu Hause mit Mittagessen versorgen und entscheiden, wie viel Zeit sie vor dem Bildschirm verbringen.“ Dahl, Geschäftsführer der Stiftung, erklärt: „Wir zeigen ihnen, wie sie sich verantwortungsvoll verhalten, damit ihre Kinder Spaß an Bewegung und gesundem Essen haben.“ „Im Rahmen von Health Boat veranstalten wir kostenlose Elternabende, bei denen Eltern Ratschläge und Ideen für einen gesunden Familienlebensstil erhalten und ermutigt werden können, ein gutes Beispiel für ihre Kinder zu sein“, so ein Sprecher.

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Quelle: www.bild.de

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