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Psyche,Rückenschmerzen: Gesundheitsprobleme bei Azubis

Zunehmend mehr Jugendliche in Thüringen beginnen nach Beobachtungen der Krankenkasse AOK Plus ihre Berufsausbildung mit gesundheitlichen Handicaps. Zwischen 2017 und 2022 habe sich der Krankenstand bei AOK-versicherten Auszubildenden um 1,5 Prozentpunkte auf 6,3 Prozent erhöht, teilte die Kasse am Mittwoch mit. Jeder Azubi sei im vergangenen Jahr durchschnittlich 23 Tage krankgeschrieben gewesen. Bei erwerbstätigen AOK-Versicherten insgesamt waren es nach früheren Angaben 29 Tage.

Weit verbreitet bei Azubis seien psychische Erkrankungen, Kopf- und Rückenschmerzen und krankhaftes Übergewicht (Adipositas), so die Kasse. Beispielsweise hätten Depressionen in dem Fünfjahreszeitraum um 14 Prozent und Angststörungen um 28 Prozent zugenommen. Etwa 7,7 Prozent der Azubis waren 2022 krankhaft dick, wobei vor allem bei den 15- bis 19-Jährigen die Diagnose Adipositas deutlich zunahm. Hier war fast jeder zehnte Azubi betroffen, Mädchen stärker als Jungen.

Mehr junge Menschen in Ausbildung klagten zudem über Migräne und chronische Kopfschmerzen. Dies betraf im vergangenen Jahr jeden siebten – ein Anstieg um 13,5 Prozent im Vergleichszeitraum. Mit Rückenschmerzen hatte trotz eines seit 2017 zu verzeichnenden Rückgangs fast jeder vierte Azubi (22,4 Prozent) zu kämpfen. Die Kasse sieht hier das Resultat von Bewegungsmangel und falscher Körperhaltung.

Bei psychischen Erkrankungen spielten vermutlich aktuelle Geschehnisse wie Corona-Pandemie, Klimawandel und Ukraine-Krieg eine Rolle, hieß es. Allerdings sei der Anstieg auch damit zu erklären, dass mit Diagnosen wie Depressionen und Ängsten heutzutage offener umgegangen werde.

Erfasst wurden die Krankschreibungen von jungen Menschen zwischen 15 und 29 Jahren in der Ausbildung. Da die Hälfte der Azubis in Thüringen bei der AOK Plus versichert ist, sind die Ergebnisse repräsentativ, wie es weiter hieß. Die AOK Plus ist mit rund einer Million Versicherten die größte gesetzliche Krankenkasse in Thüringen.

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