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Prozess um verbrannte Leiche: Angeklagte schweigen

Eine Bronzefigur der Justitia mit Schwert und Waage:Eine Bronzefigur der Justitia mit Schwert und Waage.
Eine Bronzefigur der Justitia mit Schwert und Waage.

Drei Jahre nach dem gewaltsamen Tod eines 46-Jährigen in einem Wald im Rhein-Sieg-Kreis müssen sich die mutmaßlichen Täter erneut vor Gericht verantworten. In dem neuen Prozess am Landgericht Bonn wegen Totschlags schwiegen die beiden Angeklagten am Dienstag zu den Vorwürfen. Die jetzt 23 und 33 Jahre alten Männer sollen ihren 46-jährigen Bekannten im Juli 2020 in einem Wald bei Eitorf getötet haben. Die Leiche haben sie laut Anklage in einem ausgetrockneten Bachbett abgelegt und teilweise angezündet. Alle drei kannten sich aus der Obdachlosen- und Drogenszene.

Der jüngere Angeklagte war bereits als Heranwachsender vom Bonner Jugendschwurgericht zu einer Jugendstrafe von sechs Jahren und Unterbringung in einer Entzugsklinik verurteilt worden, der Ältere wurde freigesprochen.

Nachdem der Bundesgerichtshof beide Urteile aufgehoben hatte, muss das Verfahren nun vor einer anderen Jugendkammer des Bonner Landgerichts neu aufgerollt werden.

Am ersten Verhandlungstag Ende September war der 33-Jährige nicht erschienen und daraufhin per Haftbefehl gesucht worden. Bereits tags darauf erwischte ihn die Polizei an einem Obdachlosentreffpunkt in Bonn, seitdem sitzt er in Untersuchungshaft. Sein Mandant habe den Termin schlichtweg vergessen, erklärte sein Verteidiger. Der Prozess ist bis zum 7. November terminiert.

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