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Prozess um Raserunfall auf Möbelhaus-Parkplatz beginnt

Justitia
Eine Statue der Justitia hält eine Waage und ein Schwert in der Hand.

Mehr als ein Jahr nach einem tödlichen Unfall mit einem hochmotorisierten Auto auf dem Parkplatz eines großen Möbelhauses steht der Fahrer ab heute vor dem Landgericht Augsburg. Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass der Mann am 26. August 2022 innerorts in Augsburg aus purer Angeberei und Gleichgültigkeit gegenüber anderen mit bis zu 145 km/h gerast ist – erlaubt war nur Tempo 50.

Als der Mann die Kontrolle über seinen Wagen verlor, flog der rund 560 PS starke Sportwagen förmlich von der Straße, durch einen Zaun auf den tieferliegenden Parkplatz eines großen Möbelhauses und prallte letztlich gegen einen Einkaufswagenständer. Die 21 Jahre alte Beifahrerin des mutmaßlichen Rasers erlitt tödliche Kopfverletzungen. Zwei weitere Mitfahrer des Mannes wurden verletzt.

Auf dem Möbelhaus-Parkplatz, auf dem laut Staatsanwaltschaft etliche Kunden unterwegs waren, brachten sich zwei Frauen in Sicherheit, indem sie vor dem heranschleudernden Auto wegrannten. Das Gericht hatte im Frühjahr nach Anklageerhebung einen Haftbefehl gegen den damals 54-Jährigen erlassen. Dem Autofahrer drohen bis zu zehn Jahre Haft wegen eines verbotenen Kraftfahrzeugrennens mit Todesfolge.

Der Verteidiger hat bereits im Vorfeld angekündigt, dass er zu Beginn des Prozesses im Namen des Autofahrers eine Erklärung verlesen wird. Der Angeklagte selbst werde zunächst nicht aussagen, sagte der Anwalt. Ein Urteil in dem Prozess könnte es im November geben.

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