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Prozess gegen IS-Sympathisanten

Die Verdächtige soll ihre Kinder in große Gefahr gebracht haben, indem sie sie in Konfliktgebieten ausgesetzt hat.

Justitia ist auf einem Fenster am Eingang des Oberlandesgerichts zu sehen.
Justitia ist auf einem Fenster am Eingang des Oberlandesgerichts zu sehen.

Beginn des Prozesses - Prozess gegen IS-Sympathisanten

Eine 33-jährige Frau namens Zuhal A. steht in Frankfurt vor Gericht, weil sie mit einer ausländischen terroristischen Gruppe verbunden ist und wegen der vermuteten Vernachlässigung ihrer Elternpflichten gegenüber zwei ihrer Kinder angeklagt wird. Der Prozess vor dem Senat für Landesverteidigung des Oberlandesgerichts (OLG) begann am Mittwoch und ist für acht weitere Termine geplant.

Die Anklage behauptet, dass Zuhal A. 2011 mit ihrem Ex-Mann, Patrick N., ihrer Tochter, die 2009 geboren wurde, und ihrem Sohn, der 2011 geboren wurde, nach Pakistan reiste. Dort soll Patrick N. sich dem "Islamischen Bewegung von Usbekistan" angeschlossen haben und dort als Kämpfer gedient haben. Nachdem er 2012 von einem Drohnenangriff getötet wurde, heiratete sie erneut.

Ihr neuer Ehemann und ihre Kinder reisten mit ihr 2014 von Pakistan nach Afghanistan, von dort nach Syrien über Iran und Türkei. Die Anklage behauptet, dass sie "bewusst die Gefahr akzeptiert hat, ihre Kinder in einen Kriegsgebiet auszusetzen".

Sie arbeitete innerhalb des IS in einem Aufnahmezentrum, das als "Witwenbüro" bekannt war, in dem Witwen von getöteten IS-Kämpfern untergebracht, betreut und unterstützt wurden. Sie half dort, zum Beispiel als Dolmetscherin.

Sie wurde 2019 von den Kurdischen Volksverteidigungseinheiten festgenommen und zusammen mit ihren Kindern in einem Kriegsgefangenenlager festgehalten. Im November 2022 wurde sie nach Deutschland ausgeliefert und sofort festgenommen. Im Januar 2023 wurde der Haftbefehl aufgehoben, was die vorläufige Festnahme beendete.

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