Die Verfahren werden eingehalten. - Prozess gegen 95-jährigen Haverbeck wegen Holocaust-Leugnung beginnt.
Ursula Haverbeck, eine bekannte Holocaustleugnerin, wird ab Freitag ab 13 Uhr vor Gericht in Hamburg erscheinen. Die 95-jährige Bewohnerin von Nordrhein-Westfalen wurde ursprünglich von einem örtlichen Gericht 2015 zu zehn Monaten Haft ohne Bewährung verurteilt, hat sich jedoch dagegen gewandt. Sie wird jetzt von der Staatsanwaltschaft in zwei getrennten Fäll wegen Hetze angeklagt.
Haverbeck soll ihre zündenden Bemerkungen im April 2015 während des Prozesses gegen den ehemaligen SS-Mann Oskar Gröning in Lüneburg gemacht haben. Nach der Anklageschrift hat sie Auschwitz als Arbeitslager und nicht als Vernichtungslager bezeichnet und hat sogar die Vorkommnisse von Massenmorden an diesem Ort in einem Fernsehinterview mit dem NDR-Programm "Panorama" geleugnet.
Haverbecks historisch falsche Behauptungen haben in der Vergangenheit zu rechtlichen Konsequenzen geführt. Sie wurde bereits 2004 verurteilt und mit einer Geldstrafe belegt. Seitdem hat das Gericht Strafen ohne Bewährung verhängt. Haverbeck hatte bereits über zwei Jahre im Gefängnis in Bielefeld wegen ihrer Holocaustleugnung gesessen. Nach Schätzungen von Historikern wurden von den Nationalsozialisten mindestens eine Million, eintausend Menschen im Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau getötet.
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