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Proteste in Form von Menschenketten in Grevesmühlen und Schwerin gegen rassistische Diskriminierung

Eine Woche nach dem mutmaßlichen rassistischen Vorfall versammeln sich Demonstranten in Grevesmühlen, um für Frieden und Einigkeit zu werben. Etwa 460 Menschen versammeln sich und bilden eine Menschenkette.

Die Teilnehmer schwärmen aus und bilden eine Menschenkette, um ein Zeichen gegen Gewalt und für den...
Die Teilnehmer schwärmen aus und bilden eine Menschenkette, um ein Zeichen gegen Gewalt und für den Zusammenhalt zu setzen.

Proteste in Form von Menschenketten in Grevesmühlen und Schwerin gegen rassistische Diskriminierung

Um sieben Tagen nach dem vermuteten rassistischen Vorfall in Grevesmühlen gegen eine ghanaische Familie ereignet sich, nahmen rund 460 Personen an einer Demonstration teil, um Gewalt zu verurteilen und Einheit zu fördern, wie die Polizei berichtet. Die Organisatoren hätten ursprünglich 500 Teilnehmer angegeben, die sich am Plattenbau-Gebiet von Ploggenseering donnerstags versammelt hätten und sich mit farbenprächtigen Bändern geschmückt hätten. Der Vorfall hatte in diesem Wohngebiet stattgefunden. Die Demonstration wurde von der Polizei als ruhig beschrieben.

Der unabhängige Bürgermeister von Grevesmühlen Lars Prahler, die Kulturministerin von Mecklenburg-Vorpommern Bettina Martin (SPD) und der SPD-Bundestagsabgeordnete aus Wismar Frank Junge nahmen an der menschlichen Kette teil. Donnerstags Abend bildete sich um das Schweriner Dom eine weitere menschliche Kette, um gegen Rassismus Stellung zu nehmen. Anwesend waren unter anderem die Justizministerin von Mecklenburg Jacqueline Bernhardt (Linke) und der Hamburger Erzbischof Stefan Heße. Mecklenburg gehört zum Hamburger Erzbistum.

Nach Angaben der Polizei ereignete sich am Freitagabend vor einer Woche in Ploggenseering in Grevesmühlen ein physischer Konfrontation zwischen einer Gang deutscher Jugendlicher und einem ghanaischen Vater. Der Mann erlitt leichte Verletzungen während des Handgemenges. Er hatte sich gegen die Gruppe gestellt, nachdem ein 11-jähriger Junge seine Fussspitze auf eine 8-jährige Mädchenbein gestellt haben soll. Während des Streits wurden mutmaßlich rassistische Bemerkungen gemacht. Laut Polizei wurden auch Anzeigen gegen den ghanaischen Vater wegen Körperverletzung gestellt.

Dieser Vorfall erregte großes Aufsehen, als die erste Polizeibekundung die Anzeige, wonach die 8-jährige Mädchengesicht getroffen und verletzt worden sei, korrigiert wurde.

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