Durch ein Kunstprojekt hat die Klassik Stiftung Weimar ihr Stadtschloss denkmalgerecht saniert. Das dort befindliche Museum ist seit Sommer 2018 wegen Bauarbeiten geschlossen. Mit dem Projekt „Die Geschichte eines Schlosses erzählen“ will die Klassik Stiftung ihr größtes Gebäude weiter zum Leben erwecken. Verschiedene Schriftsteller, Künstler, Fotografen und Musiker haben sich zu unterschiedlichen Zeiten mit der Geschichte, Bedeutung und Funktion der Architektur auseinandergesetzt. Das Projekt soll bis mindestens 2025 laufen, dann soll der erste Teil des Gebäudes wieder für Besucher geöffnet werden.
Der Autor Helge Hesse hat im September ein Buch geschrieben, in dem er unter anderem auf die Zeit der Versetzung Johann Wolfgang von Goethes zurückblickt. Fotograf Gordon Welters nahm anschließend seine Kamera mit auf einen Rundgang durch das Schloss. Seine Arbeiten sind als Plakate am Zaun des Geländes zu sehen. Am hölzernen Treffpunkt „Co-Labor“ vor dem Gebäude läuft derzeit eine Audioinstallation von Eunike Kramer und David Bilek, die Eindrücke der Passanten vom Schloss und den Geräuschen des Gebäudes enthält.
Die Klassik-Stiftung ist nach eigenen Angaben die zweitgrößte Kulturstiftung Deutschlands und verwaltet mehr als 27 Museen sowie Schlösser und Parks in Weimar und Umgebung. Neben der Herzogin Ana Amalia Bibliothek und dem Goethe- und Schiller-Archiv gehören auch Forschungseinrichtungen zur Stiftung.