Angesichts der Krankenhauseinweisung von Tino Chrupalla, dem Bundesvorsitzenden der deutschen AfD-Partei, geht Bayern-Chef Stephan Protschka davon aus, dass Chrupalla nicht am Wahlkampf-Endspurt teilnehmen kann. „Eigentlich hätte ich am Samstag mit ihm in Niederbayern auftreten können“, sagte Prochka am Donnerstag der Nachrichtenagentur dpa. „Nach derzeitigem Stand wird er möglicherweise nicht mehr vor der Wahl antreten können.“ Nach Angaben eines Sprechers der Alternative für Deutschland-Fraktion ist auch Krupalas Teilnahme an der Münchner Wahlparty am Sonntagabend in Gefahr. Am Sonntag finden in Bayern Landtagswahlen statt.
AfD-Chef Tino Hrupala befand sich nach Angaben seines Büros am Donnerstag weiterhin in intensivmedizinischer Behandlung im Ingolstädter Krankenhaus. Ein Sprecher sagte, er befinde sich „immer noch auf der Intensivstation“, sei aber noch in der Lage zu reagieren. Er sprach von „Piercingstellen“. Es werden Tests auf mögliche Substanzen im Körper durchgeführt und die Polizei ermittelt. Auf Nachfrage wurde er nicht konkreter.
Was genau zu Chrupallas Krankenhausaufenthalt führte, war zunächst unklar. Chrupalla nahm am Mittwoch an einer Wahlkampfveranstaltung in Ingolstadt teil. Bevor seine geplante Rede beginnen konnte, musste er hinter der Bühne medizinisch versorgt und anschließend in eine Klinik gebracht werden. Die Polizei berichtete, dass es zu diesem Zeitpunkt keine offensichtlichen Verletzungen gab.
Die Polizei teilte außerdem mit: „Um die weiteren Umstände dieses medizinischen Vorfalls zu klären, führt die Kriminalpolizeiinspektion Ingolstadt weitere Ermittlungen durch.“ Der Standort liegt im nordoberbayerischen Ingolstadt, sagte ein Sprecher des Polizeipräsidiums am Donnerstag Morgen gab es keine neuen Informationen. Der Polizei liegen bislang keine Hinweise darauf vor, dass Zuschauer den AfD-Chef tätlich angegriffen hätten. Soweit wir bisher wissen, ereignete sich der Vorfall im Verborgenen. Die Bundesgeschäftsstelle der AfD sprach von „Angriffen“.