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Prien: Der Vorwurf der Nähe der CDU zur AfD nach der Abstimmung sei „fast berüchtigt“

Bildungsministerin Karin Prien
Karin Prien (CDU), Bildungsministerin von Schleswig-Holstein, schaut in die Kamera.

CDU-Bundesvorsitzende Karin Prien hat Vorwürfe, die politische Brandmauer der AfD in Thüringen abgebaut zu haben, entschieden zurückgewiesen. Der schleswig-holsteinische Bildungsminister sagte am Freitag im Deutschlandfunk, es sei „fast berüchtigt“, der CDU eine Nähe zur AfD oder gar eine Normalisierung der AfD vorzuwerfen. Prien verwies auf unvereinbare Entscheidungen ihrer Partei. Darin hieß es: „Deutschlands CDU lehnt Bündnisse und ähnliche Formen der Zusammenarbeit mit der Linkspartei und der Alternative für Deutschland ab.“

Nachdem die CDU mit Hilfe der AfD Steuersenkungen beschlossen hatte, stürzte die CDU ins Bild der Kritik in Ringen. Der Thüringer Landtag hat am Donnerstag beschlossen, die Grunderwerbsteuer von 6,5 % auf 5 % zu senken. Die Initiative geht von der oppositionellen CDU-Landtagsfraktion Thüringens aus. Der Entwurf erhielt eine Mehrheit, da auch Mitglieder von FDP, AfD und parteilosen Parteien dafür stimmten. Thüringen wird von einer Koalition aus Linken, Sozialdemokraten und Grünen regiert, verfügt jedoch über keine Mehrheit im Landtag.

Prien betonte, dass der Vorschlag noch nicht mit der AfD diskutiert worden sei. Aufgabe der Landesregierung ist es, konstruktive Gespräche mit der CDU zu führen. „Die CDU muss ihre Sache machen“, sagte der stellvertretende CDU-Vorsitzende. „Das ist alles sehr bedauerlich“, beschrieb Prien den Ablauf des Rechtsvorhabens. Sie erwartet ausdrücklich, dass sich die Erfurter Minderheitsregierung nun mit der CDU auseinandersetzt.

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