Der niedersächsische Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) beginnt am Sonntag einen sechstägigen Besuch in Vietnam. Hauptziel sei nach Angaben des Ministerpräsidenten die Weiterentwicklung der wirtschaftlichen Beziehungen zwischen Niedersachsen und der Sozialistischen Republik Vietnam. Begleitet wurde der Ministerpräsident von niedersächsischen Unternehmensvertretern.
„Ich freue mich auf unsere Reise und freue mich über das große Interesse an der niedersächsischen Wirtschaft“, sagte Weil im Vorfeld. Vietnam ist ein wichtiger Partner der EU in Südostasien und ein wichtiger Standort für die vielfältige Entwicklung deutscher Unternehmen. Auch im Hinblick auf den Fachkräftemangel ist Vietnam angesichts des jungen Durchschnittsalters der Bevölkerung für Niedersachsen attraktiv: „Wir möchten, dass Niedersachsen für junge Vietnamesen, die sich für eine Ausbildung oder Arbeit in Deutschland interessieren, ein attraktives Ziel ist“,
Die 52-köpfige Delegation reist zunächst in die Hauptstadt Hanoi und dann nach Ho-Chi-Minh-Stadt. Geplant sind wirtschaftliche und politische Diskussionen, gesellschaftliche Veranstaltungen und Firmenbesuche. Im Mittelpunkt des Austauschs mit vietnamesischen Jugendlichen steht die Energiewende Vietnams: „Die 3.000 Kilometer lange Küste bietet gute Bedingungen für Windenergie. Das Land ist auch für die Entwicklung von Solarenergie prädestiniert“, sagte der Premierminister.
Innerhalb der EU ist Deutschland Vietnams größter Handelspartner, mit einem Handelsvolumen von 18 Milliarden Euro im Jahr 2022.