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Premierminister des Senats: Das interne Management hat Personalhoheit

Nicola Böcker-Giannini
Nicola Böcker-Giannini, Staatssekretärin für Sport in der Berliner Senatsverwaltung für Inneres, Digitalisierung und Sport.

Die Kanzlei des Berliner Senats wies in der Diskussion um Sportstaatssekretärin Nicola Bock-Giannini auf die Verantwortung der internen Führung hin. Das sagte Senatssprecherin Christine Richter am Mittwoch auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur. Die Anwälte des Außenministers wandten sich im Namen ihres Mandanten an die Senatskanzlei mit der Bitte, das von Innensenatorin Iris Spranger (SPD) gegen Bock-Giannini verkündete Amtsverbot aufzuheben. Richter sagte, Florian Graf, Chef der Senatskanzlei, habe ihm inzwischen geantwortet und ihn an die Innenverwaltung des Senats verwiesen.

Die Senatskanzlei setzt auf das Ressortprinzip

„Nach dem Ressortprinzip haben Senatoren die Personalhoheit über alle Mitarbeiter in ihrem Zuständigkeitsbereich. Eventuell muss sich der Senat noch damit befassen.“ mit der Sache: „Wenn der Senat für ein Mitglied eine Personalentscheidung plant, muss sie einen Senatsentwurf einreichen und dann trifft der Senat die Entscheidung“, erklärte Richter. Doch bisher ist das nicht geschehen.

Da Spranger sich von Sportstaatssekretärin Nicola Böcker-Giannini (SPD) trennen will, die interne Regierung dies aber noch nicht getan hat, teilte sie der Nachrichtenagentur dpa mit, dass sie dies nicht tun werde. Kommentieren Sie die laufenden Personalangelegenheiten.

Die SPD erklärte jedoch, das Verhältnis zwischen der Senatorin und ihrem Staatssekretär sei seit langem angespannt. Insbesondere über Bock-Giannini, der für die Organisation der Fußball-Europameisterschaft 2024 in Berlin verantwortlich sei, habe es Differenzen gegeben Sprangers Entscheidung wird als Einzelfall gewertet. Böcker-Giannini fühlt sich ungerecht behandelt und beschwert sich über die Art und Weise, wie der Senator sie behandelt.

Der ehemalige Außenminister Ralf Kleindiek ist Böcker-Gianninis Anwalt .

Rechtlich gesehen hat Böcker-Giannini keine Maßnahmen ergriffen. Der frühere Staatssekretär für Verwaltungsmodernisierung Ralf Kleindiek Ralf Kleindiek – der auch dem Senator für Inneres unterstellt ist – sagte im Namen seines Mandanten, dass Spranger dies mitgeteilt habe Die Außenministerin teilte ihr am vergangenen Freitag mit, dass sie entlassen werde.

Die Außenministerin verbot ihr daraufhin das Schreiben von Amtsgeschäften. Dies sei allerdings nur aus zwingenden geschäftlichen Gründen möglich, entbehre jedoch jeglicher Grundlage, sagte Kleindieck der dpa Die Nachrichtenagentur teilte am Mittwoch mit, dass er noch keine Antwort aus dem Kanzleramt im Senat erhalten habe.

Staatssekretär verfügt über langjährige politische Erfahrung

Bock-Giannini wurde zum Staatssekretär für Sport ernannt im Dezember 2021. Von März 2018 bis September 2021 war sie sozialdemokratische Abgeordnete im Berliner Landtag, zuvor war sie viele Jahre in der Neuköllner SPD aktiv. Die ausgebildete Sportlehrerin promovierte in Heilpädagogik und Rehabilitation Wissenschaften an der Universität zu Köln.

Im Februar gab Spranger überraschend bekannt, dass der Staatssekretär im Innenministerium, Torsten Akmann, viele Jahre lang im Amt gewesen sei. Sechs Jahre, bevor er in den einstweiligen Ruhestand ging, teilten Quellen des Senats damals mit dass Akmann sich nicht an Sprangers politischen Stil anpassen könnte.

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