zum Inhalt

Preiserhöhungen fordern Gewerkschaften in Tarifrunde heraus

DGB-Landesvorsitzende Susanne Wingertszahn
Susanne Wingertszahn, DGB-Landesvorsitzende für Rheinland-Pfalz und Saarland.

Die Rekordinflation in Deutschland stellt auch die Gewerkschaften vor eine ganz neue Herausforderung. Eine Inflation von bis zu 10 Prozent könne nicht allein durch tarifliche Lohn- und Gehaltserhöhungen aufgefangen werden, sagte Susanne Wingertszahn, Landesvorsitzende des DGB Rheinland-Pfalz und Saarland, der Redaktion der Deutschen Presse-Agentur. “Das ist eine neue Situation.”

“Wir brauchen sowieso ein starkes Land, und jetzt brauchen wir ein stärkeres Land, um Dinge wie Energiepreisbremsen und Hilfspakete zu entwerfen”, sagt sie. Deshalb beteiligt sich der DGB auch aktiv an Diskussionen zu diesen Themen.

“Die Menschen merken, dass das Leben teurer geworden ist. Das betrifft auch die Mittelschichten der Gesellschaft”, sagt Wingertszahn.Gewerkschaftliche Lohnforderungen sollen oft nicht nur die Inflation kompensieren, sondern auch das Produktivitätswachstum widerspiegeln Umverteilungskomponenten Teilweise Bei der aktuell hohen Inflationsrate ist dies eine Herausforderung, insbesondere wenn auch Unternehmen von hohen Preissteigerungen betroffen sind.

Am 24. Januar beginnen die Tarifverhandlungen der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi und des Beamtenbundes dbb rund 2,5 Millionen Bundes- und Kommunalbedienstete. Die Gewerkschaften fordern 10,5 % mehr Gehalt, aber mindestens 500 Euro monatlich. Der Verband der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) hat die Forderungen als “unbezahlbar” zurückgewiesen.

“Das wird die Tarifverhandlungen herausfordern”, sagte Wingertszahn. Gewerkschaftsmitglieder seien sicherlich sehr aktiv in Tarifrunden gewesen. “Das sehen wir sowohl in den Industriegewerkschaften als auch im öffentlichen Dienst”, sagte der Landespräsident.

Kommentare

Aktuelles