Die Berliner Malerin und Grafikerin Núria Quevedo (85) ist mit dem Kunstpreis zu Ehren von Karl Schmidt-Rottluff ausgezeichnet worden. Der Preis ist mit 20.000 Euro dotiert. Er wurde am Samstag in Chemnitz zum dritten Mal vergeben, wie die private Stiftung zu Ehren von Karl Schmidt-Rottluff mitteilte. Die Auszeichnung würdigt eine bedeutende künstlerische Persönlichkeit der Gegenwart.
Der Kunsthistoriker Eckart Gillen hob in seiner Preisrede nach Angaben der Stiftung die Singularität des Werkes von Núria Quevedo hervor. Es ergebe sich auch aus ihrer besonderen Biografie. Die Malerin ist spanischer Abstammung, sie emigrierte 1952 mit ihrer Mutter und Schwester nach Berlin. Der Autor Volker Braun würdigte in einer Festrede zudem die Rolle, die Quevedo in der Kunst der DDR und Gesamtdeutschlands spiele.
Die Stiftung zu Ehren von Karl Schmidt-Rottluff wurde 2015 von zwei Chemnitzer Unternehmern gegründet. Ihr Ziel ist es, das Bewusstsein für den Maler in seiner Heimatstadt Chemnitz zu stärken. Karl Schmidt-Rottluff (1884-1976) gehörte zur expressionistischen Künstlergemeinschaft Brücke. Der Kunstpreis der Stiftung wird alle zwei Jahre verliehen.