Die Warnstreiks im Tarifkonflikt bei der Post sollen am Samstag auch in Niedersachsen und Bremen weitergehen. Einen entsprechenden Aufruf richtete die Gewerkschaft Verdi an die Beschäftigten in der Brief- und Paketzustellung. Die Fortsetzung sei nötig, «um den Druck auf die Arbeitgeber hoch zu halten», hieß es. Der Ausstand sei an verschiedenen Standorten geplant. Erwartet werde die Teilnahme von rund 500 Zustellerinnen und Zustellern.
Anlass der Arbeitsniederlegungen ist der laufende Tarifstreit im Konzern. Verdi verlangt 15 Prozent mehr Geld bei einer Laufzeit von einem Jahr. Außerdem sollen die Ausbildungsvergütungen um 200 Euro steigen. Das Management lehnte die Forderungen als unrealistisch ab.
Es geht um bundesweit gut 160.000 Beschäftigte der Deutschen Post AG. Begonnen hatte der Warnstreik in einigen Regionen am Donnerstagabend und in der Nacht zum Freitag. Zunächst waren Brief- und Paketzentren betroffen. Im Nordwesten beteiligten sich laut Verdi Mitglieder der Belegschaft etwa in Hannover, Celle, Braunschweig, Göttingen, Bremen, Oldenburg und Osnabrück – bisher hätten sich rund 2000 von ihnen angeschlossen. Mit Behinderungen in der Zustellung wurde gerechnet.
Am 8. und 9. Februar verhandeln Post-Führung und Gewerkschaft in Düsseldorf weiter. Das Unternehmen will dann ein Angebot vorlegen.