Taucher der Landespolizei haben am Mittwoch bei einem Übungseinsatz in Schwerin ein etwa vier Meter langes Objekt auf dem Grund des Ostdorfer Sees entdeckt. Wie eine Polizeisprecherin mitteilte, handelt es sich dabei aber nicht um ein Kampfflugzeug, das nach Angaben eines Zeitzeugen vor rund 70 Jahren in den See gestürzt sein soll. Das Objekt bestehe vermutlich aus einem Kunststoff, nicht aus Metall. Schlechte Sicht unter Wasser habe eine nähere Klassifizierung des versunkenen Gegenstandes verhindert.
Nun werde erwogen, zu einem späteren Zeitpunkt bei besserer Sicht die Erkundungen fortzuführen, sagte die Sprecherin. Der Fundort sei markiert worden, um das Objekt rasch wiederfinden zu können. Vor dem mehrstündigen Einsatz der Spezialtaucher habe ein mit Sonartechnik ausgestattetes Boot der Wasserschutzpolizei den See abgefahren und die Taucher auf auffällige Erscheinungen aufmerksam gemacht.
Wie schon die Säuberungsaktion Anfang August im Lankower See in Schwerin war auch dieser Einsatz Teil einer Übung für Polizeitaucher. Sie werden den Angaben zufolge normalerweise bei der Suche nach Vermissten, Diebesgut oder Beweismitteln eingesetzt. Auch bergen sie Leichen oder Gefahrenstoffe aus Gewässern.
Einem Bericht des NDR zufolge gab es immer wieder Vermutungen, dass abgestürzte Flugzeuge oder auch Panzer in den Seen rund um Schwerin liegen. Im Jahr 2013 haben Rostocker Tauchschüler demnach im Schweriner Außensee bei Bad Kleinen tatsächlich das Wrack einer russischen Militärmaschine vom Typ MiG 15 entdeckt.