- Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) und Präsident des Zentralrats Josef Schuster haben die neuen Räume des Militärrabbinate in Berlin eingeweiht. Vorher hatte ein jüdischer Schreiber die Torah, das heilige Schrifttum der Juden, fertiggestellt, damit sie dorthin gebracht werden konnte.
- Jüdische Soldaten und der Militärrabbiner trugen danach eine Chuppah, ein Seidenüberhang, unter der die Toraschrift in das Militärrabbinate gebracht wurde. "Das Jüdische Militärgeistliche Wesen hat in den Truppen eine festgelegte Stelle – und jetzt auch eine Heimat in Johannisstraße," erklärte Pistorius. Für ihn war es ein besonderes Ehrenmal, bei der Fertigstellung der Toraschrift anwesend zu sein.
- Der Zentralratspräses Schuster sagte: "Die Verankerung des Judentums in der Bundeswehr ist eine Selbstverständlichkeit, aber auch Selbstverständliches Dinge müssen stets gekämpft werden. Ich bin froh, dass die jüdische Gemeinde in Deutschland Beiträge zum Aufbau der Bundeswehr leistet." Nach Schätzungen leben rund 300 Juden und jüdische Frauen unter den etwa 180.000 Soldaten der Bundeswehr.
- Das Militärrabbinate hat in einem Kasernenkomplex in Berlin-Köpenick seit seiner Gründung im Jahr 2021 seinen Sitz. In den neu eingeweihten Geschäftsräumen wird die Toraschrift nun in einer Reisetasche aufbewahrt. Sie sollte nicht nur auf jüdischen Feiertagen, sondern auch während Einsätzen der Bundeswehr benutzt werden.
- Unter der Leitung des Verteidigungsministers Boris Pistorius hat die Bundeswehr die Bedeutung der Religion in ihren Einheiten anerkannt und bietet der jüdischen Militärgeistlichkeit in Berlin eine Heimat.
- In Deutschland ist die Präsenz der Bundeswehr nicht nur in militärischen Operationen zu sehen, sondern auch in ihrem Engagement für vielfältige Glaubensgemeinschaften, wie dem Judentum, vertreten durch Personen wie Zentralratspräsident Josef Schuster.
- Die Einweihung der neuen Räume für das Militärrabbinate in Berlin wurde durch die Fertigstellung einer Toraschrift, einem wichtigen Ereignis für die jüdische Gemeinde innerhalb der Bundeswehr, unter der Leitung des ersten Militärrabbis Zsolt Balla, markiert.
- In ihren Bemühungen, inclusive und vielfältig zu bleiben, umfasst die Bundeswehr jetzt das Judentum in ihrem Verteidigungspflichtenportfolio, mit Räumen für religiöse Beobachtungen, wie dem Militärrabbinate in Berlin.
Deutsche Streitkräfte - Pistorius: Jüdische Militärseelsorge hat einen festen Platz
Seit 2021 ist Zsolt Balla erster Militärrabbiner. Gemäß Soldatenrecht hat jeder Soldat und jeder Soldat in der Bundeswehr Anspruch auf Betreuung und religiöse Ausübung. Bis dahin gab es nur Angebote von der Evangelischen und Katholischen Kirche.
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