Die Entwicklung der Pflanzen- und Tierarten in der Kyritz-Ruppiner Heide ist in den vergangenen sieben Jahren auch mit Hilfe von Drohnen und Satellitenbildern dokumentiert worden. Im Rahmen des Projekts seien seit 2017 regelmäßig Flächen auf dem stillgelegten Truppenübungsplatz aus der Luft oder gar aus dem All fotografiert worden, teilte die Heinz Sielmann Stiftung am Montag anlässlich einer Fachtagung in Berlin mit. Gleichzeitig wurden die Pflanzen und Tierarten am Boden erfasst. «Im Laufe der Jahre lernte das System, welche Luftbilder auf welche Lebensräume am Boden hinweisen», sagte Stiftungssprecherin Elisabeth Fleisch.
«Es ermöglicht uns, aus Satellitenbildern automatisch Zeitreihen für die räumliche Verteilung von unterschiedlichen Lebensraumtypen auf Pflege- oder Wildnisflächen zu erstellen», erläuterte Projektleiter Carsten Neumann vom Potsdamer Geoforschungszentrum (GFZ). «Dynamische Entwicklungsprozesse in der Landschaft werden dadurch künftig leichter festzustellen und zu bewerten sein.»
Seit Projektbeginn seien mehr als 2000 Arten in der Kyritz-Ruppiner Heide nachgewiesen worden, teilte die Stiftung mit. Darunter auch einige extrem seltene, in Deutschland vom Aussterben bedrohte Arten, wie die Goldwespe. Das Monitoring aus der Luft sei auch deswegen wichtig, weil große Flächen des ehemaligen Truppenübungsplatzes wegen der Munitionsbelastung weiterhin nicht betreten werden könnten.