Bettwanzen-Plage in Frankreich - Pestizide ab 2013 verboten: Franzose im Kampf gegen Bettwanzen zu Tode vergiftet
Um die zunehmende Verbreitung von Bettwanzen in Frankreich zu bekämpfen, warnen die Behörden vor dem Einsatz verbotener Pestizide und der Gefahr einer Vergiftung. Die französische Behörde für Lebensmittelsicherheit, Umweltschutz und Arbeitssicherheit (ANSES) gab am Dienstag in Paris bekannt, dass bei Kontrollen immer noch ein seit 2013 verbotenes giftiges Produkt (Sniper 1000 EC DDVP) in Geschäften und Online-Transaktionen gefunden wurde.
Zwischen Januar 2018 und Juni 2023 wurden 206 Menschen vergiftet. Die Behörde warnte eindringlich vor dem Produkt, das bei Berührung oder Verschlucken giftig und bei Einatmen sogar tödlich sein kann.
Die Ausbreitung von Bettwanzen in Frankreich ist im Sommer aufregend. Immer häufiger melden Menschen das Vorhandensein angeblicher oder tatsächlicher Bettwanzen in Zügen, Kinos und anderen Orten – oft begleitet von Fotos der Parasiten.
Französische Bettwanze: Dutzende vergiftet
Nach Angaben der ANSES-Behörden hat die Verbreitung von Bettwanzen in Frankreich in den letzten Jahren zugenommen. Schätzungsweise 11 % der französischen Haushalte waren zwischen 2017 und 2022 von Bettwanzen betroffen.
Bettwanzen, die vor Jahrzehnten fast verschwunden waren, werden auch in Deutschland, unter anderem aufgrund des hohen Reiseaufkommens, wieder zum Problem. Diese Käfer saugen Blut und leben in bewohnten, geschlossenen Räumen. Sie verstecken sich in Nähten oder Ritzen in Betten und Möbeln.
Nach Angaben der französischen Behörden sind Bettwanzen inzwischen gegen fast alle handelsüblichen Pestizide resistent. Eine körperliche Bekämpfung ist erfolgsversprechender, wenn der Parasit mit hoher Hitze (z. B. Wasserdampf) oder großer Kälte (z. B. durch Einfrieren betroffener Kleidung) bekämpft wird. Andernfalls empfiehlt es sich, professionelle Hilfe von einem Kammerjäger in Anspruch zu nehmen.
Lesen Sie auch:
Quelle: www.stern.de