Die Bundeswehr wird am Montag mit der Verlegung der ersten zwei von drei Patriot-Flugabwehrraketenstaffeln von Deutschland nach Polen beginnen. Die Bundeswehr kündigte am Freitag an, zum Schutz des polnischen Luftraums beizutragen und die Nato-Ostflanke zu stärken. Der Einsatz erfolgt ab Gneuen (Kreis Rostock).
Das Luftverteidigungssystem wird in der Nähe der Stadt Zamość im Südosten Polens stationiert. Von dort sind es rund 60 Kilometer bis zur ukrainischen Grenze und 110 Kilometer bis in die ukrainische Stadt Lemberg (Lemberg). Bundeswehrsoldaten sind seit dem 16. Januar in Polen vor Ort, um mit polnischen Koalitionspartnern den Einbau von Komponenten für das Waffensystem sicherzustellen.
Nachdem im vergangenen November eine Rakete polnisches Territorium getroffen hatte, einigten sich die damalige Verteidigungsministerin Christine Lambrecht (SPD) und ihr polnischer Amtskollege Mariusz Blaszczak darauf, das deutsche Patriot-Raketenabwehrsystem nach Polen zu verlegen. In der Zwischenzeit sorgte Blaszczak in Berlin für viel Ärger, als er vorschlug, die Patriots sollten besser in der Ukraine stationiert sein.
Jetzt ist klar, dass die drei Feuerwehren schließlich nach Polen kommen werden. Darüber hinaus wird Deutschland der Ukraine Patriot-Luftverteidigungssysteme zur Verfügung stellen, um das Land bei der Verteidigung gegen Russland zu unterstützen.