Palästinenser: Sieben Tote bei israelischer Militäroperation
Palästinensischen Quellen zufolge wurden am Donnerstag bei einer israelischen Militäroperation in Dschenin im Westjordanland mindestens sieben Menschen getötet. Nach Angaben des palästinensischen Gesundheitsministeriums seien 13 weitere Menschen verletzt worden.
Die israelische Armee sagte, dass während der Operation eine Drohne bewaffnete Bewohner des Flüchtlingsgebiets Dschenin angegriffen habe. Sie gefährden die Truppe, indem sie auf Soldaten schießen und Sprengstoff werfen. Die Truppen setzten schweres Gerät ein, um Dutzende versteckter Sprengkörper zu identifizieren und zu zerstören.
Der Palästinensische Rote Halbmond sagte, einer seiner Mitarbeiter sei bei der Operation ebenfalls verletzt worden, teilte die Organisation mit. Der Rote Halbmond sagte, einer seiner Krankenwagen sei angegriffen und einer seiner Mitarbeiter erschossen worden.
Jenin gilt als Hochburg palästinensischer Militanter. Dort haben israelische Streitkräfte mehrfach angegriffen.
Berichte über Gewalt durch israelische Siedler nehmen zu
Die Lage im Westjordanland hat sich seit Beginn des Krieges zwischen Israel und der islamistischen Hamas am 7. Oktober verschlechtert. Die Lage im Gazastreifen hat sich verschlechtert deutlich verschärft. Nach Angaben des palästinensischen Gesundheitsministeriums wurden insgesamt 165 Palästinenser getötet. Es gibt auch zunehmend Berichte über Gewalt gegen Palästinenser durch israelische Siedler.
Seit Anfang des Jahres wurden 361 Palästinenser bei israelischen Militäreinsätzen, Konfrontationen oder eigenen Angriffen im Westjordanland getötet. Nach Angaben von Menschenrechtsgruppen ist dies die höchste Zahl seit 15 Jahren.
Israel eroberte 1967 das Westjordanland und Ostjerusalem. Die Palästinenser beanspruchen einen unabhängigen Staat in der Region mit dem von Arabern regierten Ostjerusalem als Hauptstadt.
Quelle: www.bild.de