zum Inhalt
EnergieGasKlimawandelÖlOMVÖsterreich

Österreichische Energiekonzerne sehen Chancen im Klimawandel

Gas- und Ölkonzern OMV
Der österreichische Energiekonzern OMV steigerte seinen Gewinn aufgrund der hohen Öl- und Gaspreise.

Der teilstaatliche Öl-, Gas- und Chemiekonzern OMV sieht im Klimawandel eine Chance. OMV Vorstandsvorsitzender Alfred Stern sagte am Donnerstag auf einer Bilanzpressekonferenz in Wien, dass das Unternehmen im vergangenen Jahr mehrere Pläne für eine nachhaltige Energieerzeugung habe.

So wird beispielsweise mit einem Partnerunternehmen auf einer Fläche von 5.000 Quadratkilometern in Niedersachsen die Möglichkeit der Stromerzeugung aus Geothermie untersucht. Darüber hinaus liefern Fluggesellschaften wie Lufthansa, Ryanair und Wizzair jetzt nachhaltigere Kraftstoffe, die die Umwelt um 80 % weniger belasten als herkömmliches Kerosin, sagte Stern.

Aus Plastikmüll gewonnenes Öl

Auch die Gewinnung von Öl aus Plastikmüll sieht der österreichische Konzern als eines seiner Wachstumsfelder. Die entsprechende ReOil-Anlage in Wien-Schwechat wird in diesem Jahr die Produktion um 16.000 Tonnen steigern. Das Know-how soll auch weltweit in Lizenz verkauft werden, sagte Stern. Von den angestrebten Investitionen von jährlich 3,5 Milliarden Euro bis 2030 sollen 40 Prozent in nachhaltige Produkte fließen.

Die OMV hat im vergangenen Jahr dank hoher Öl- und Gaspreise gut verdient. Der Nettogewinn stieg um 85 Prozent auf 5,17 Milliarden Euro. Der Umsatz stieg im Vergleich zum Vorjahr um 75 Prozent auf 62,3 Milliarden Euro.

Unterdessen erwartet die OMV, dass die Öl- und Gaspreise in diesem Jahr leicht unter denen von 2022 liegen werden. Die Entwicklung werde hauptsächlich von der chinesischen Nachfrage abhängen, hieß es.

Im Vergleich zu Deutschland, das nicht mehr vom russischen Unternehmen Gazprom beliefert werde, beziehe Österreich nach wie vor Gas aus Russland, wenn auch in höchst unzuverlässigen Mengen, sagte OMV-Vorstand Reinhard Florey.

Kommentare

Aktuelles