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Optimismus im Opernhaus - FDP schafft Zuversicht

Dreikönigstreffen
Judith Skudelny, Generalsekretärin der FDP Baden-Württemberg, spricht im Opernhaus beim traditionellen Dreikönigstreffen der FDP.

Die traditionelle Dreikönigskonferenz der LDP besteht seit über 140 Jahren. Er markiert den Beginn des politischen Jahres und ist eine Art Tankstelle für liberales Selbstbewusstsein. Reine FDP sozusagen. Aufgrund der Pandemie stand das Stuttgarter Opernhaus in den vergangenen Jahren leer. Nun dürfen endlich wieder Gäste in die Staatsoper – aber nicht nur Fans der FDP: Eine Handvoll Klimaaktivisten kletterten am Freitag mit Spruchbändern („Ich sterbe lieber, als einen Fehler zu machen“) in das Gebäude und unterbrachen damit eine Rede der FDP Anführer Christian Lindner und brüllten aus den Reihen.

Lindner reagierte schroff. “Ganz ehrlich, ich würde es bevorzugen, wenn ihr drauf klebt”, rief er den Aktivisten auf der Bühne zu, “bleibt drauf und benutzt viel Kleber, denn wenn ihr hier klebt, kommt euch niemand in die Quere.”

Die LDP braucht gerade jetzt ein bisschen Selbstliebe – denn den eigenen Wählern fehlt es an Liebe. Liberale argumentieren mit Ampeln. In einer Koalition mit zwei Linksparteien ist von kultureller Entfremdung innerhalb der Partei die Rede. Hans-Ulrich Rourke, Vorsitzender der baden-württembergischen Landtagsfraktion, sagte kürzlich sogar, die FDP leide wirklich an Ampeln.

Die Seele des Liberalismus umarmen

Beim Dreikönigstreffen versuchten föderalistische Führer, die Seele des Liberalismus zu besänftigen – während sie gleichzeitig die Arbeit der Regierung verteidigten. „Wir führen das Land gut durch die Krise“, sagte Lindner in der Oper. Die Liberalen werden ihrer nationalen politischen Verantwortung nachkommen und vermeiden, dem Land Schaden zuzufügen. Darauf kommt es an, nicht auf vereinzelte Kritik oder Schlagzeilen. Lindner sagte, bei Ampeln sei viel erreicht worden und verteidigte die Finanzierung der Staatsbürgerschaft, wo der Schwerpunkt jetzt auf Leistungsprinzipien liege.

Lindner sagte, die FDP sei eine kreative Partei und 2023 werde ein kreatives Jahr. Er weiß, dass ihm ein großes Jahr bevorsteht, mit vier Landtagswahlen in Berlin, Bremen, Bayern und Hessen am Horizont. Er sagte, sie wollten das Land trotz aller Widrigkeiten voranbringen. Und: Es ist eine Illusion zu glauben, dass es den Liberalen leichter fällt, mit der Koalition zusammenzuarbeiten: „Das wird einfach anders.“

„Wir wussten damals schon, wie kompliziert das Ganze wird Wie dicht wird die Kommunikation dieser Koalition werden”, stimmte LDP-Generalsekretär Bijan Djir-Sarai zu. Aber die Liberaldemokraten übernehmen Verantwortung in einer Zeit, in der die Koalition mit sich selbst beschäftigt ist. Auch die Liberaldemokratische Partei hat eine besondere Verantwortung, das heißt, das Land wird nicht von links, sondern von der Mitte regiert.

Verhöhnung eines Kabinettskollegen

In der Oper wandert Parteichef Lindner durch die politischen Ressorts, und der in seiner Rede gehaltene Satz kann auch als Verhöhnung eines Kabinettskollegen gelesen werden Tipps für Kabinettskollegen. Beispiel Verteidigung: Die Finanzierung ist unzureichend, und „Strategie, Struktur und Führung“ der Bundeswehr bedürfen dringend einer Überarbeitung. Er warnte vor “naiver und überzogener Moral” in der deutschen Außen- und Chinapolitik. Von China sollte man sich nicht lösen, zu wichtig ist der Markt für Deutschland.

Lindner hat vor Protektionismus gewarnt und Milliarden von Dollar für Bildung, erleichterte Einwanderung in den Arbeitsmarkt und Gesetze zur Technologiefreiheit gefordert. Die FDP bringt Deutschland wirtschaftlich wieder nach vorne, das war die zentrale Botschaft des Dreikönigstreffens. „Wenn die Koalition aus Sozialdemokraten, Grünen und Liberaldemokraten eine Chance auf eine Wiederwahl haben soll, wird sie nur erfolgreich sein, wenn sie das Land wieder auf den wirtschaftlichen Erfolgspfad bringt“, sagte der Parteivorsitzende.

Schließlich warb er für die erwarteten Steuersenkungen. 2023 fordert eine Wende in der Wirtschafts- und Finanzpolitik. Lindner glaubte, wenn die Mittelständler und Handwerker der Ansicht seien, dass es der Bundesregierung nur um Verteidigungspolitik gehe, auch wenn es um inhaltliche Fragen der Wirtschaft gehe, habe die Koalition keine Chance auf eine Wiederwahl. Sie müssen über die Gesamtnutzlast sprechen. “Sie wissen es noch nicht: Aber SPD und Grüne müssen ein Eigeninteresse haben, denn zumindest die Liberaldemokraten haben nicht aufgehört, über Steuerpolitik nachzudenken.”

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