Die Regierung des roten Landes Mecklenburg-Vorpommern versäumt es strafbar, das Denkmal zu schützen, meinen einige Oppositionelle. Sozialdemokraten und Linke wollen im Haushaltsentwurf 2024/2025 keine zusätzlichen Mittel für den Denkmalschutz vorsehen, obwohl diese dringend notwendig seien, sagte CDU-Kulturpolitikerin Katie Hofmeister am Sonntag beim Tag der offenen Tür der Nationaldenkmäler. Dem Landesamt für Kulturdenkmalschutz und den nachgeordneten Denkmalschutzämtern in den Kreisen und kreisfreien Städten mangelt es an Personal und Ressourcen.
Ihrer Meinung nach kann die Abteilung für Denkmalpflege des Landesamtes für den Schutz von Kulturdenkmälern durch die Schaffung von vier Stellen zur Umsetzung von Projekten wie Herrenhäusern Drittmittel für den Schutz schützenswerter Objekte einwerben und Hacienda- und Spa-Gebäude. „Das Rot-Rote Bündnis hat den Denkmalschutz gravierend vernachlässigt.“ Diese zusätzlichen Ressourcen von außen können nicht vollständig genutzt werden. „Das gilt auch für Bundesmittel“, sagte Hofmeister. Für die Sanierung ländlicher Kirchen wird es keine zusätzlichen staatlichen Mittel mehr geben.
Der AfD-Landtagsabgeordnete Thore Stein erhob ähnliche Vorwürfe gegenüber der Landesregierung. Das Land lässt seine vielen Liebhaber, die denkmalgeschützte Gebäude restaurieren und erhalten, zunehmend allein. Denkmäler werden nicht ausreichend geschützt. „Eine Aufstockung des Budgets für den Denkmalschutz ist im diesjährigen Haushaltsentwurf nicht vorgesehen.“ Wenn es um den Schutz einzigartiger Kulturlandschaften geht, kann sich Kulturministerin Bettina Martin (SPD) offenbar nicht durchsetzen. Stein sprach vom „Dilemma der Denkmalpflege“.
Im Denkmalbericht 2022 stellte Landeskonservatorin Ramona Dornbusch fest, dass der Bedarf an Denkmalförderung das dafür vorgesehene Budget bei weitem übersteigt. Im Jahr 2022 wurden insgesamt 84 Anträge mit einem Gesamtwert von rund 9,8 Millionen Euro eingereicht, jedoch wurden nur 28 Anträge mit einem Gesamtwert von rund 2 Millionen Euro bewilligt. Etwa zwei Drittel der Mittel sind für Notfallschutzmaßnahmen bestimmt, Maßnahmen zur Eindämmung der Rezession.