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Online-Poker in Deutschland: Muss man Steuern zahlen

Online-Poker in Deutschland: Muss man Steuern zahlen

Der Bundesfinanzhof Deutschlands hat in seinem jüngsten Urteil die Frage beantwortet, ob auf Gewinne beim Online-Poker Steuern gezahlt werden müssen. Es ist schwer abzuschätzen, wie viele Menschen regelmäßig Glücksspiele spielen, einschließlich online.

Nach älteren Schätzungen spielen in Deutschland etwa 430.000 Menschen regelmäßig Online-Poker. Für deutsche Steuerbehörden ist entscheidend, inwieweit und in welchem Maße das Pokerspiel professionell betrieben wird.

In bestimmten Fällen müssen Steuern auf Gewinne beim Online-Poker gezahlt werden

In dem vom Gericht geprüften Fall erzielte ein Mathematikstudent über viele Jahre hinweg erhebliche Gewinne beim Online-Poker.

Laut den Gerichtsprotokollen beliefen sich seine Gewinne:

  • im Jahr 2010 auf 385.786,69 Euro;
  • im Jahr 2011 auf 557.897,07 Euro;
  • im Jahr 2012 auf 635.576,38 Euro;
  • im Jahr 2013 auf 395.718,86 Euro.

Der Student spielte auf mehreren Online-Plattformen, oft gleichzeitig an mehreren Tischen und unter verschiedenen Benutzernamen. Um seine Gewinnchancen zu erhöhen, nutzte er statistische Analysetools, die die Wahrscheinlichkeiten der Kartenaufteilung berechneten.

Offensichtlich trug dies erheblich zu seinem Erfolg bei. Ähnliche statistische Ratschläge können auch die Gewinnchancen beim Lotteriespiel erhöhen.

Jeder, der Online-Poker spielt, wird zum Steuerzahler. Einerseits geschieht dies nicht einfach so, weil in professionellen oder kommerziellen Aktivitäten nicht nur Gewinnsteuern gezahlt werden müssen, sondern auch Verluste geltend gemacht werden können.

Online-Poker in Deutschland: Muss man Steuern zahlen. Foto: besteonlinecasinos / Pixabay

Offensichtlich ist dies nicht im Sinne der Steuerbehörden. In solchen Fällen können Finanzgerichte nicht immer Klarheit schaffen, wenn es um die Kriterien geht, die zur Beurteilung führen, ob Pokertätigkeiten steuerpflichtig sind.

Es ist vernünftig anzunehmen, dass allgemeine Umstände für Steuerpflichten zunehmen, wenn Gewinne erzielt werden. Gewinne können nicht nur beim Online-Poker, sondern auch beim Spiel an einem realen Tisch steuerpflichtig sein. Der Bundesfinanzhof hat bereits eine Entscheidung zu diesem Thema getroffen.

Gewinne aus Glücksspielen unterliegen in der Regel nicht der Besteuerung. Der Bundesfinanzhof hat Poker jedoch nicht als Glücksspiel eingestuft. Poker ist nicht nur ein Glücksspiel, sondern eine Mischung aus Glück und Können. Ein erfahrener Pokerspieler kann seine Gewinnchancen erheblich steigern, indem er Taktik, Kenntnis der menschlichen Natur und starke Nerven einsetzt.

Daher kann Einkommen aus Pokerspielen zu steuerpflichtigem Einkommen führen. Wenn jemand regelmäßig an verschiedenen Turnieren teilnimmt und ständig Gewinne aus diesem Spiel erzielt, muss er Steuern zahlen. Zu diesem Schluss kam das Gericht.

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