zum Inhalt

Olympia-Ausblick: DHB-Frauen suchen nach „Reset“-Knopf

Nach dem Ausscheiden im WM-Viertelfinale waren die deutschen Handballspieler traurig, frustriert und hilflos. Der Blick in die Zukunft ist schwierig. Doch für das Team DHB steht bei der WM noch viel auf dem Spiel.

Ausblick nach Deutschlands Niederlage gegen Schweden: Alina Grijseels. Foto.aussiedlerbote.de
Ausblick nach Deutschlands Niederlage gegen Schweden: Alina Grijseels. Foto.aussiedlerbote.de

Handball-WM - Olympia-Ausblick: DHB-Frauen suchen nach „Reset“-Knopf

Alina Grijseels ist die erste, die wieder optimistisch ist. Während ihre Teamkolleginnen im Interviewbereich vor Enttäuschung weinten und vergeblich versuchten, eine ernüchternde Handballleistung im WM-Viertelfinale zu erklären, blickte die Vizekapitänin bereits in die Zukunft.

„Wir haben noch zwei Spiele vor uns und jetzt ist es an der Zeit, Fünfter zu werden. Wir wollen gegen gute Gegner besser spielen und dieses Gefühl in die Olympia-Qualifikation mitnehmen“, appellierte Ge Rizers an seine Teamkollegen.

Das Turnier in Skandinavien ist für die DHB-Auswahl noch nicht zu Ende, auch wenn es nach der 20:27-Niederlage gegen Schweden wohl den meisten Spielern so ging. Alles vom fünften bis zum achten Platz ist möglich. Die letzten beiden Siege verbesserten nicht nur die Stimmung, sondern sicherten ihnen auch einen Platz in der eigentlich leichteren Gruppe der Olympia-Qualifikation. „Ich bin zuversichtlich, dass unsere Mannschaft es uns ermöglichen wird, mutig in die nächsten Tage zu blicken“, sagte Sportdirektor Axel Cromer.

Der Trend stimmt

Das DHB-Team wird beim Spiel am Freitag (11.30 Uhr/Sportdeutschland.tv) gegen Tschechien nicht mit halber Geschwindigkeit antreten können. „Wir wollen wieder Ergebnisse erzielen, um die Mentalität zu stärken“, forderte Cromer und begründete die positive Entwicklung seiner Spieler. „Wir sind mit der Entwicklung der Mannschaft zufrieden. Wir werden uns von dieser Entwicklung nicht unterkriegen lassen“, sagte der 46-Jährige.

Dass deutsche Handballer bei großen Turnieren auftreten, ist Cromer nicht entgangen. Die souveräne Leistung in der Vorrunde und im Hauptspiel lässt Spieler, Trainer und Fans von einem Blockbuster-Erfolg träumen. Leistungseinbrüche treten immer zu einem entscheidenden Zeitpunkt auf: in der K.-o.-Runde. Drei siebte Plätze und ein achter Platz waren die Ergebnisse früherer Europameisterschaften und Weltmeisterschaften.

Der Abstand zu den Top Vier

Der fünfte Platz in Skandinavien ist immer noch nicht das erhoffte Halbfinale, aber zumindest auf dem Papier wäre es näher an den Top-Nationen Frankreich, Norwegen, Dänemark und Schweden. „Jeder muss sich fragen, warum er seine Leistungsgrenze noch nicht erreicht hat“, sagte Griese nach der düsteren ersten Halbzeit gegen Schweden und gab zu: „Heute haben wir herausgefunden, dass wir noch keine Top-4-Nation sind.“

Seit 2007 warten Handballer auf eine Medaille. Der nächste Versuch wird bei der Europameisterschaft im nächsten Jahr sein. Doch damit hatte nach dem Spiel gegen Schweden niemand gerechnet.

ganze Bandbreite an Emotionen

Frustriert, leer, enttäuscht, hilflos. Die Stimmung unter den deutschen Handballspielern war am Mittwoch durchweg negativ. Eines Tages könnte die DHB-Mannschaft etwas Aufmunterung gebrauchen. Beginnen wir mit der teilweise desolaten Darstellung der Skandinavier. Stärken Sie sich gegenseitig und starten Sie mit neuer Energie in das Qualifikationsspiel gegen Tschechien.

Wie erfolgreich das sein würde, wusste zunächst niemand. Die Spieler von Nationaltrainer Markus Gorgish standen völlig niedergeschlagen im Interviewbereich. Noch vor zwei Tagen lobte Catalina Filters lachend die positiven Entwicklungen des Teams, doch jetzt herrscht Verwirrung. „Ab morgen drücken wir den Reset-Knopf“, erklärte Emily Bolke und fühlte sich zumindest einigermaßen wieder optimistisch.

Lesen Sie auch:

Quelle: www.stern.de

Kommentare

Aktuelles