Das Oktoberfest verzeichnete eine Rekordzahl von 7,2 Millionen Besuchern. Die Münchner SPD/Volt-Bundestagsfraktion wies darauf hin, dass die Besucherzahlen aufgrund des im Landtag beschlossenen Bettensteuerverbots um Millionen gesunken seien. Christian Köning, finanzpolitischer Sprecher der Rathausfraktion, rechnete am Mittwoch vor, dass die Stadt im Falle einer Zustimmung des Freistaats zur von München geforderten 5-Prozent-Übernachtungssteuer rund 25 Millionen Euro einsammeln würde. Dadurch kann die Öffentlichkeit noch stärker vom Wiesn-Tourismus profitieren.
Das Oktoberfest ist ein wichtiger Wirtschaftsfaktor für München und die Region. Im Jahr 2019 wurde ein wirtschaftlicher Wert von über 1,25 Milliarden ermittelt. Koning sagte, das rekordverdächtige Oktoberfest habe diesen Wert möglicherweise übertroffen. Allerdings profitierte die Stadt erst später von Gebühreneinnahmen und Steuern. Mehr als zwei Drittel der ausländischen Wiesngäste übernachteten in München. Die Umsatzbilanz der Hotel- und Gastronomiebranche bleibt in der Schwebe. Allerdings könnten es 500 Millionen Euro sein.
„Wir freuen uns über das rekordverdächtige Oktoberfest und möchten uns bei allen bedanken, die dazu beigetragen haben“, sagte Corning. „Gleichzeitig fordern wir, dass auch die Allgemeinheit stärker von den Gewinnen aus dem Wiesn-Tourismus profitiert.“
Mit dem Geld kann die Stadt in den Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs und die dringend benötigte Bezahlbarkeit investieren Wohnbaufinanzierung – Oder zum Beispiel Oidn Wiesn disqualifizieren, ein Projekt, das fast 2 Millionen Euro einbringen könnte.
Die Stadt München hat angekündigt, gemeinsam mit Bamberg und Günzburg beim Bayerischen Verfassungsgerichtshof Berufung gegen das durch den Freistaat erlassene Nächtigungssteuerverbot einzulegen. Die Städte betrachteten dies als schwerwiegenden Eingriff in die lokale Autonomie und beklagten Einnahmeausfälle in Millionenhöhe.