Die U-Bahn-Anbindung von Martinsried als wichtiger Wissenschaftsstandort im Landkreis München kommt voran. Bayerns Ministerpräsident Markus Söder gab am Montag zusammen mit Verkehrsminister Christian Bernreiter, Wissenschaftsminister Markus Blume (alle CSU) und Politikern aus der Region mit dem Spatenstich den offiziellen Startschuss für das millionenschwere Verkehrsprojekt.
«Die Zukunft Bayerns liegt in Wissenschaft und Forschung», sagte Söder laut Mitteilung. «Mit dem Ausbau der Wissenschaftsachse machen wir einen großen Sprung in die Zukunft.» In Martinsried sind unter anderem das Biozentrum der Ludwig-Maximilians-Universität, das Max-Planck-Institut für Biochemie und das Innovations- und Gründerzentrum Biotechnologie (IZB) ansässig. Die Verlängerung der U6 soll den Planegger Ortsteil an weitere Wissenschaftsstandorte in München sowie in der Landkreisgemeinde Garching anbinden.
Erste U-Bahnen sollen laut Verkehrsministerium 2027 auf der einen Kilometer langen Strecke zwischen Klinikum Großhadern und Martinsried rollen. Finanziert wird das Projekt von Bund, Freistaat, Landkreis München und der Gemeinde Planegg. Die Gesamtkosten belaufen sich auf rund 212 Millionen Euro. 77 Millionen kommen vom Freistaat. Erste Arbeiten hatten im vergangenen Sommer begonnen.
Überlegungen zur Verlängerung gab es bereits vor Jahrzehnten. 2006 hatte Planegg Vorplanungen beauftragt. «Was lange währt, wird wirklich gut», sagte Planeggs Bürgermeister Hermann Nafziger. Der Landrat Christoph Göbel sagte: «Die zweite Verlängerung einer U-Bahn aus der Landeshauptstadt in den Landkreis München unterstreicht die Bedeutung des Wirtschaftsstandorts Landkreis München und trägt der anhaltend großen Zahl an städtischen Auspendlern Rechnung.»