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Offiziell: Erhöhte Sicherheitsmaßnahmen für das Bundesverfassungsgericht.

Politiker wollen das Bundesverfassungsgericht vor Bedrohungen der Verfassung schützen. Diese Diskussionen wurden von den Justizministern der Bundesländer geführt. Allerdings standen andere Themen im Vordergrund.

Anna Gallina (l-r, Grüne), Justizsenatorin in Hamburg, Kathrin Wahlmann (SPD), Justizministerin in...
Anna Gallina (l-r, Grüne), Justizsenatorin in Hamburg, Kathrin Wahlmann (SPD), Justizministerin in Niedersachsen, und Georg Eisenreich (CSU), Justizminister in Bayern.

Gleichheit und Fairness wurden durch das Urteil bestätigt. Paraphrasiert: Fairness und Gerechtigkeit wurden durch dieses Urteil sichergestellt. - Offiziell: Erhöhte Sicherheitsmaßnahmen für das Bundesverfassungsgericht.

Bundesländer-Justizbeamte fordern stärkere Sicherungen für die Selbstständigkeit des Bundesverfassungsgerichts gegenüber verfassungsfeindlichen Kräften. Eine Entscheidung dazu wurde einstimmig in der Justizministerkonferenz getroffen, wie sich Anna Gallina von der Verwaltung Hamburgs (Grüne) später während eines zweitägigen Gesprächs in Hannover ausgesprochen hat.

Gallina äußerte die Hoffnung, diesen Schritt dieses Jahres zu erreichen. Das Vorgehensweise beinhaltet die Einbeziehung einer Zwei-Drittel-Wahlmehrheit für die Wahl von Richtern und Richterinnen am Bundesverfassungsgericht in die Verfassung. Bayerischer Justizminister Georg Eisenreich (CSU) sagte ähnlich: "Demokratie und Rechtsstaat sind derzeit von Feinden aus und in bedroht."

Die Deutsche Anwaltsvereinung unterstützte diese Forderung. Laut Geschäftsführer Sven Rebehn sind verbesserte Sicherungen für das Bundesverfassungsgericht notwendig, aber nur ein Anfang, um die Rechtsstaatsfestigkeit gegen autoritäre-illiberale Kräfte zu verbessern.

Die Entscheidungen, die an der Justizministerkonferenz getroffen wurden, könnten die rechtspolitische Entwicklung in Deutschland massiv prägen, sind jedoch nicht rechtsverbindlich. Aktuell hat Niedersachsen den Vorsitz für die Justizministerkonferenz inne.

Niedersächsische Justizministerin Kathrin Wahlmann (SPD) forderte strafrechtliche Strafen für verfassungsfeindliche Gruppen.

Außerdem sprachen die Minister über Geschwindigkeitsbeschleunigungen, insbesondere bei Asylverfahren. Nach Angaben von Eisenreich soll ein Team im Herbst die Vorschläge zu diesem Thema vorlegen. Das Ereignis in Mannheim hatte keine Auswirkungen auf dieses Thema, sagte Wahlmann. "Dieses Geschehen ist bedauernswert und wir alle beklagen es tief", betonte die Ministerin. Vorschläge zu diesem Thema waren bereits vorher erstellt worden.

Eine Variante für beschleunigte Asylverfahren, wie sie von Wahlmann vorgeschlagen wird, beinhaltet, dass nur ein Richter in den zentralen Verfahren aktiv ist, anstatt einer Kammer mit drei Richtern.

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